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Miese Bezahlung bei Briefdiensten

26.01.2007 14:28 Uhr

Bei den knapp 1000 Anbietern von privaten Briefdienstleistungen in Deutschland sind nach einer neuen Studie „Armutslöhne“ besonders verbreitet.

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Berlin. Der durchschnittliche Stundenlohn für die rund 35.000 Beschäftigten in der Branche liege bei 7,00 Euro im Westen und bei 5,90 Euro im Osten, hieß es in der am Freitag in Berlin vorgestellten Untersuchung des Stuttgarter Unternehmens Input Consulting für die Gewerkschaft Ver.di. In Einzelfällen würden sogar Grundlöhne von 4,00 Euro pro Stunde bezahlt. Mit Brutto-Monatseinkommen von 1169 Euro im Westen und 985 Euro im Osten lägen die Entgelte für diese Beschäftigten etwa um die Hälfte unter denen der Einstiegstarife für die Zusteller der Deutschen Post. Bei jedem zehnten Zusteller im Westen und bei etwa jedem siebten im Osten sei das Einkommen sogar so niedrig, dass Anspruch auf staatliche Zusatzleistungen bestehe. Laut der Untersuchung liegt der Anteil von Minijobs an der Zahl der Gesamtbeschäftigten bei den Konkurrenten der Post mit 62,3 Prozent inzwischen höher als etwa im Reinigungsgewerbe (56,3 Prozent) oder der Gastronomie (52,8). Die Gewerkschaft befürchtet von der 2008 anstehenden völligen Liberalisierung des Postmarkts eine weitere Verstärkung des Trends zu „Lohndumping und prekären Beschäftigungsverhältnissen“. Die bislang tarifvertraglich gesicherten Lohn- und Arbeitsbedingungen bei der Deutschen Post kämen damit zunehmend unter Druck, erklärte Ver.di-Vizechef Rolf Büttner. Wie in der Schweiz müsse auch in Deutschland die Zulassung von Anbietern an Mindestlöhne und die Einhaltung von Sozialstandards geknüpft werden. Die Dienstleistungsgewerkschaft kündigte deswegen größere Aktionen an.

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