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Menschen sterben bei neuem Massen-Crash im Nebel

23.11.2011 13:51 Uhr
Menschen sterben bei neuem Massen-Crash im Nebel
Ein Bergungshelfer kehrt nach der Massenkarambolage auf der A9 verlorene Fracht aus Orangen zusammen
© Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/ dapd

Schon wieder zerquetschte Autos und umgekippte Lastwagen: Diesmal glich die A9 südlich von Berlin einem Trümmerfeld / Es gab Tote und Verletzte

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Brandenburg/Havel. Eine Massenkarambolage im dichten Nebel hat zwei Menschen auf der Autobahn A9 Leipzig-Berlin das Leben gekostet. Neun weitere erlitten Verletzungen. Am Dienstagabend waren in Richtung Berlin acht Lastwagen und 16 Autos ineinander gekracht.

Zwischen Klein Marzehns und Niemegk in Brandenburg schränkten Nebelfelder die Sicht stark ein. "Zum Unfallzeitpunkt lag die Sicht teilweise unter 20 Metern", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

In einiger Entfernung zur Unfallstelle brannte zudem eine Lagerhalle. Der Rauch schränkte die Sicht zusätzlich ein, weshalb die Polizei nach eigenen Angaben am Dienstag ständig Warnmeldungen herausgab. Die A9 ist eine zentrale Verkehrsader in Deutschland.

Zur Ursache der Massenkarambolage konnte die Polizei zunächst keine genauen Angaben machen. Klarheit soll die Vernehmung der Unfallopfer und der unverletzten Insassen bringen. Die Staatsanwaltschaft hat Verkehrsexperten mit der Klärung beauftragt.

Die beteiligten Lastwagen hatten insgesamt 40 Tonnen Obst und mehrere Tonnen Stahlteile sowie Kisten an Bord. Die Ladung verteilte sich auf dem Asphalt. Die A9 in Richtung Leipzig wurde nach Polizeiangaben gegen sechs Uhr freigegeben. Wegen der Reinigung der Unfallstelle sollte die Fahrbahn in Richtung Berlin erst am frühen Nachmittag wieder für den Verkehr offenstehen.

Einige Unfallopfer waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Über die Schwere der Verletzungen konnte die Polizei keine Angaben machen.

Auch die Identität der Toten sei noch nicht klar. Die Verletzten wurden nach Angaben der Feuerwehr in mehrere Krankenhäuser in Brandenburg und auch Sachsen-Anhalt gebracht.

ADAC-Verkehrsexperte Andreas Hölzel erklärte, dass bei vielen Nebelunfällen zu schnelles Fahren die Hauptursache sei. Die Polizei könne nur Verkehrswarnmeldungen herausgeben. "Fahrer sind immer selbst in der Pflicht, ihr Tempo an die Sichtverhältnisse anzupassen, so dass man stets im eigenen Sichtbereich noch abbremsen kann". Viele Fahrer rasten jedoch unter Zeitdruck "im Blindflug über Autobahnen".

Insgesamt waren in der Nacht bis zu 120 Polizisten, Feuerwehrleute und Experten des technischen Hilfswerks im Einsatz. Dutzende Feuerwehrleute waren zudem damit beschäftigt, den Brand der Agrarhalle im nahe gelegenen Brück endgültig zu löschen.

Fast an der gleichen Stelle auf der A9 hatte es am Montag einen Verkehrsunfall mit zwei Toten gegeben: Ein 44-jähriger Mann und seine vier Jahre alte Tochter waren mit dem Auto unter einen auf dem Standstreifen stehenden defekten Lastwagen geraten.

Eine Massenkarambolage mit mehr als 50 Autos hatte am Freitagabend auf der Autobahn 31 bei Münster drei Menschen das Leben gekostet. Zudem gab es zahlreiche Verletzte. Die Autobahn dort war länger als 24 Stunden in beide Richtungen gesperrt. (dpa)

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