München. Der MAN-Konzern geht mit kräftigem Rückenwind in die entscheidende Phase des Übernahmepokers um den Konkurrenten Scania. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern den Absatz von Lastwagen und Bussen um 17 Prozent auf über 87.000 Auslieferungen steigern. Damit sei man mehr als doppelt so stark gewachsen wie der europäische Markt, sagte Anton Weinmann, Chef der MAN Nutzfahrzeuge AG, heute in München. „Mit diesen Erfolgen bestätigt sich unsere Wachstumsstrategie“, sagte Weinmann. Auch der Start ins neue Jahr sei vielversprechend verlaufen. MAN beansprucht bei einer angestrebten Fusion mit dem Nutzfahrzeugkonzern Scania die Führungsrolle. Auch bei der Profitabilität sieht Weinmann die Münchner inzwischen mindestens auf Augenhöhe mit dem schwedischen Konkurrenten. Der MAN-Konzern bietet derzeit 10,3 Milliarden Euro für Scania. Da es Widerstand gegen die Offerte in Schweden und beim VW-Konzern gibt, der an MAN und Scania beteiligt ist, kommt die Übernahme derzeit nicht voran. Das Übernahmeangebot läuft noch bis zum 31. Januar. Auch für 2007 zeigte sich Weinmann mit Blick auf die gute Auftragslage optimistisch. Im vergangenen Jahr stieg der Auftragseingang um 20 Prozent auf 97.000 bestellte Fahrzeuge. Der Auftragsbestand lag zum Jahreswechsel bei 33.000 Lastwagen und Bussen, das waren 10.000 mehr als im Vorjahr. Ein Nachlassen der Nachfrage sei derzeit noch nicht zu spüren. „Im Januar konnten wir bisher extrem hohe Auftragseingänge mit mehreren Großaufträgen verzeichnen“, sagte Weinmann. So habe der britische Lastwagen-Vermieter Hill Hire 480 Lastwagen bestellt und der Fuhrpark der Bundeswehr werde mit 500 weiteren MAN-LKW bestückt. (dpa/sb)
MAN Nutzfahrzeuge steigert Absatz um 17 Prozent

Schaulaufen im Übernahmepoker: MAN untermauert Führungsanspruch mit kräftigen Zuwächsen