MAN bleibt auf Wachstumskurs

21.02.2006 14:53 Uhr
Samuelsson
© Foto: MAN AG

Konzernchef Samuelsson sieht kein Ende des Nutzfahrzeugbooms

München. Der Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN bleibt nach einem Umsatz- und Ergebnisplus auf WachstumskursDas Marktumfeld sei weiterhin sehr positiv, sagte MAN-Chef Hakan Samuelsson vergangenen Dienstag in München. „Wir haben einen sehr starken Auftragsbestand, deshalb können wir sehr zuversichtlich sein für den Absatz und Umsatz 2006.“ So werde man der angestrebten Umsatzrendite von sechs Prozent in diesem Jahr „sehr nahe kommen“, sagte Samuelsson. Für das laufende Jahr erwartet der MAN-Chef ein Umsatzplus und einen überproportionalen Ergebnisanstieg. In der wichtigsten Sparte Nutzfahrzeuge will MAN von Produktivitätssteigerungen und einem besseren Kosten-Mix profitieren. Dabei setzt das Unternehmen beispielsweise auf ein neues Montagewerk für Lastwagen in Polen, das 2007 eröffnet werden soll, sowie auf ein Joint Venture in Indien für die LKW-Produktion mit Force Motors. Auch die Gespräche mit den Gewerkschaften über Lohnkostensenkungen in Deutschland dauerten an, sagte Samuelsson, man rechne aber nicht mit „dramatischen“ Neuigkeiten in den kommenden Monaten. Insgesamt soll die Nutzfahrzeugsparte rund die Hälfte der bis 2007 geplanten operativen Ergebnisverbesserungen von insgesamt 300 Millionen Euro beitragen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen von der anhaltend hohen LKW-Nachfrage profitiert. Die Konzernerlöse legten von 14,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 15 Milliarden Euro zu. Operativ verdiente der Konzern 765 Millionen Euro und damit knapp 200 Millionen mehr als im Jahr 2004. Die Nutzfahrzeugtochter steigerte gegenüber 2004 den Umsatz um fünf Prozent auf 7,8 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um 37 Prozent auf nun 469 Millionen Euro. Für die Nutzfahrzeugsparte sieht Samuelsson „definitiv keine Zeichen für eine Abkühlung.“ Wichtigste Aufgabe für MAN sei derzeit, die fünf Sparten aus eigener Kraft zu stärken. Wo es aber Sinn mache, kämen grundsätzlich auch Übernahmen in Frage. Falls Volkswagen seinen Anteil am schwedischen Lastwagenbauer Scania abgebe, „würde man sich das sicher anschauen“, sagte der MAN-Chef. Derzeit kämen aber eher Kooperationen als Übernahmen in Frage. (dpa/sb)

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