Magdeburg. Der Magdeburger Binnenhafen hat beim Güterumschlag in den ersten drei Monaten dieses Jahres kräftig zugelegt. "Wir haben 160 Prozent Zuwachs zum Vorjahreszeitraum erreicht", sagte Karl-Heinz Ehrhardt, Geschäftsführer der Magdeburger Hafen GmbH, am Montag: Damit konnte der größte ostdeutsche Binnenhafen seine Spitzenstellung verteidigen. Mit knapp drei Millionen Tonnen lag er im Osten im Jahre 2003 mit Abstand vorn, unter den deutschen Binnenhäfen hält er den zehnten Platz, erklärte Ehrhardt weiter. "Magdeburgs Hafen hat eine ideale Lage im Schnittpunkt zwischen den Häfen an Nord- und Ostsee und dem nach der EU-Erweiterung zunehmenden Ost-West-Verkehr", sagte der Hafenchef. Dem Rechnung tragend gebe es bereits enge Verbindungen zum Hamburger Transport- und Schifffahrtsgewerbe und zum Hamburger Hafen. Neben dem traditionellen Hafengeschäft wie Umschlag und Lagerung setzt Ehrhardt künftig auf logistische Dienstleistungen, die bis nach China und Nordafrika reichen. "Wir werden am Industriehafen einen Container-Umschlagplatz schaffen und allein 40 Hektar Hafenfläche dafür erschließen." Eine 1500 Meter lange Spundwand werde künftig gezogen, um den Schiffen einen guten Liegeplatz zu schaffen. Für die Zukunft soll eine Schleuse im Elbe-Abstiegskanal sichern, dass der Hafen unabhängig vom stark wechselnden Wasserstand der Elbe wird. "Durch diese Schleuse verspreche ich mir eine weitere Steigerung des Hafenumschlags", ist sich Ehrhardt sicher. Damit könnten Container-LKW bald von der Autobahn verschwinden. "Viele von ihnen gehören auf das Binnenschiff und nicht auf die Straße." (vr/dpa)
Magdeburger Hafen legt beim Güterumschlag zu
160 Prozent Zuwachs im ersten Quartal / Neuer Container-Umschlagplatz soll weiteres Wachstum sichern