Bonn. Am Dienstag hatten sich die fünf Spitzenverbände von Industrie, Handel und Spedition (BDI, BGA, DIHT, HDE und DSLV) in Berlin getroffen, um über eine gemeinschaftliche Verbandsempfehlung zu diskutieren. Diese Sondierungsgespräche sind jedoch gescheitert. „Wir haben uns nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können“, musste Hubert Valder, Jurist des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) eingestehen. Als Grund nannte er die unterschiedlichen Vorstellungen der Verladerverbände. Man werde nun aber auch nicht, so Valder, strittige Klauseln der Logistik-AGB neu verhandeln. Dazu seien die Differenzen zwischen den einzelnen Verbänden zu groß. Die Branchenvertreter wollen sich auch nicht zu weiteren Verhandlungen treffen. „Damit stehen die Logistik-AGB vor dem Aus,“ sagte Kay Lindemann, Leiter der Abteilung Verkehrspolitik des BDI. Zumal selbst der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV), in dem die wichtigsten deutschen Versicherungsunternehmen Deutschlands vertreten sind, sich gegen das Vertragswerk gestellt habe. Deshalb bezweifelt Lindemann, ob sich die Logistik-AGB am Markt überhaupt durchsetzen werden.
Logistik-AGB: Spitzenverbände der verladenden Wirtschaft lehnen Vertragswerk ab
Die ADSP-Trägerverbände werden die Logistik-AGB nicht ihren Mitgliedsunternehmen empfehlen – mit Ausnahme des DSLV.