Lkw-Maut: Autostrade wittert Morgenluft

17.02.2004 16:31 Uhr

Der italienische Autobahnbetreiber Autostrade sieht die gescheiterten Maut-Verhandlungen der Bundesregierung mit dem Industriekonsortium Toll Collect als Chance, selbst wieder verstärkt bei den künftigen Verhandlungen mitzumischen.

Rom. „Für Autostrade sind das gute Neuigkeiten, weil das jetzt zu verstärktem Druck auf Toll Collect führt“, sagte Magnus Wied, Pressesprecher für Autostrade in Deutschland, der dpa-Rufa. Man hoffe, dass sich das Konsortium jetzt der helfenden Hände bediene, die sich schon seit längerer Zeit ausstreckten, erklärte Wied. Mit seiner Technologie will Autostrade Mauteinnahmen binnen 14 bis 18 Monaten garantieren. „Wir setzen auch weiterhin auf eine Kooperation mit Toll Collect und nicht auf eine Neuausschreibung“, so Wied weiter. Denn auf lange Sicht sei das von Toll Collect geplante Satellitensystem besser, als das so genannte „Mikrowellensystem“, das Autostrade anbietet. Bisher hatte Toll Collect eine solche Zusammenarbeit abgelehnt. Autostrade bietet dem Bund noch für dieses Jahr einen Bonus von einer Milliarde Euro und garantiert schon für 2005 etwa 2,1 Milliarden. „Offizielle Verhandlungen mit Toll Collect gibt es noch nicht, aber wir rechnen spätestens in der kommenden Woche damit, dass jemand auf uns zukommen wird.“

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