Madrid (Spanien). Auf den Großmärkten hätten sich Lebensmittel innerhalb einer Woche im Schnitt um 18 Prozent verteuert, berichtete die Presse am Samstag. Betroffen seien vor allem Gemüse und Fisch. Nach Angaben der Regierung hat sich die Versorgungslage inzwischen aber weitgehend normalisiert. Auf den Straßen laufe der Verkehr zu fast 100 Prozent wieder reibungslos. Die Polizei gab tausenden Lastwagen Geleitschutz und nahm in einer Woche mehr als 100 gewalttätige Streikposten fest. Das üblicherweise am Wochenende geltende Fahrverbot für Lkw wurde aufgehoben. Die Produktion im Leipziger BMW-Werk ist indes am Montag wie gewohnt gelaufen. Es seien zunächst keine weiteren Ausfälle wegen der Blockade spanischer Lastwagenfahrer absehbar, sagte ein BMW-Sprecher. Am Freitag war die Spätschicht abgesagt worden, weil diverse Teile von Zulieferern aus Spanien fehlten. An dem am vergangenen Montag begonnenen Ausstand gegen die hohen Treibstoffpreise beteiligt sich nur eine Minderheit der spanischen Spediteure. Sie macht weniger als 20 Prozent der Transportbranche aus. Die Streikenden verlangen garantierte Mindesttarife für die Spediteure. Die Madrider Regierung lehnt diese Forderung jedoch ab. Mit dem Rest der Branche handelte Madrid ein 80 Millionen Euro teures Hilfspaket aus. Es sieht vor allem Steuererleichterungen vor. Abgesehen von Versorgungsengpässen hat der Streik auch zu Ausfällen in der Automobilbranche in Spanien und im Ausland geführt.
Lkw-Fahrerstreik in Spanien lässt Preise kräftig steigen
Die Lebensmittelpreise sind in Spanien stark angestiegen. Ursache ist ein Streik der LKW-Fahrer in Spanien. BMW-Produktion in Leipzig läuft wieder.