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Konjunktur: Wirtschaftsweise erwarten doch keine Rezession

22.03.2023 10:48 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hamburger Hafen
Das Bruttoinlandsprodukt soll 2023 nach Ansicht der Wirtschaftsweisen um 0,2 Prozent wachsen
© Foto: Marco2811/stock.adobe.com

Zwar bleibe die wirtschaftliche Lage angespannt, aber statt einer Rezession erwarten die Wirtschaftsweisen für das laufende Jahr sogar ein leichtes Wachstum.

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Die deutsche Wirtschaft hat die befürchtete Rezession nach Ansicht der „Wirtschaftsweisen“ abwenden können. Besonders wegen der stabileren Energieversorgung habe sich der Ausblick leicht aufgehellt, teilte das Gremium am Mittwoch, 22. März, in seiner aktualisierten Konjunkturprognose mit. Insgesamt bleibe die Lage aber angespannt.

Für das laufende Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Ansicht der Wirtschaftsweisen um 0,2 Prozent wachsen. Zuvor waren sie davon ausgegangen, dass es um denselben Wert schrumpfen wird. Für das kommende Jahr rechnen sie mit einem Wachstum von 1,3 Prozent.

„Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr“, sagt Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates.

Eine merkliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen ist nach Einschätzung des Gremiums erst im kommenden Jahr zu erwarten. Grund dafür ist, dass steigende Löhne und hohe Erzeugerpreise die Teuerung vorerst stützen dürften, wie Gremiumsmitglied Martin Werding sagte. „Die Inflation kommt zunehmend in der Breite der Wirtschaft an“, sagte Werding. Im laufenden Jahr rechnen die Wirtschaftsweisen mit einer Teuerungsrate von 6,6 Prozent. Im kommenden Jahr soll sie dann auf 3,0 Prozent fallen, so die Prognose.

Wirtschaftsweise sehen weiter Risiken bei der Energieversorgung

Vor allem wegen der drohenden Gasmangellage hatten die Sachverständigen im Herbst noch vor erheblichen Abwärtsrisiken gewarnt. In ihrem Jahresgutachten sagten sie der deutschen Wirtschaft deshalb eine Rezession voraus. Allerdings hat sich die Lage an den Energiemärkten seitdem entspannt. Auch die EU-Kommission hatte ihre Erwartungen an die deutsche Wirtschaft zuletzt nach oben geschraubt und geht ebenso wie die Bundesregierung von einem minimalen Wachstum aus.

In der aktualisierten Prognose warnte das Gremium, auch mit Blick auf den kommenden Winter bestünden „erhebliche Risiken“ bei der Energieversorgung. „Um die Gasspeicher wieder vollständig aufzufüllen und eine Gasmangellage im kommenden Winter zu verhindern, müssen wir weiterhin umfangreich Energie sparen“, sagte die Sachverständige Veronika Grimm. Das gelte selbst dann, wenn Deutschland seine Importe ausweite. (tb/dpa)

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