Istanbul. Kombiverkehr will sein erst im März dieses Jahres aufgenommenes Angebot nach Istanbul ausdehnen. „Wir planen eine zweite wöchentliche Abfahrt ab Februar 2009“, sagte Ingolf Kästner, Leiter Internationale Verkehre bei Kombiverkehr, vor Journalisten in Istanbul. Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Wachstums in der Türkei boomt der Transportmarkt zwischen Westeuropa und Türkei. Davon möchte auch Kombiverkehr profitieren. Seit dem 30. März 2008 fährt der nach eigenen Angaben größte Operateur Europas bereits einmal die Woche den Bosporus-Europe-Express zwischen München und Istanbul. Die Auslastung des Zuges, der über Ljubljana läuft, liegt von Deutschland nach Türkei derzeit zwischen 60 und 70 Prozent und bei 50 Prozent in der anderen Richtung. Kästner geht davon aus, dass innerhalb eines Jahres eine 80- bis 85-prozentige Auslastung erreicht sein dürfte und der Zug damit für alle Beteiligten wettbewerbsfähig läuft. Kapazitätsengpässe im Terminal München verhindern, dass Kombiverkehr den zweiten Zug noch früher anbieten kann. „München ist voll, da ist kaum eine Aufstockung möglich“ sagte Robert Breuhahn, Geschäftsführer von Kombiverkehr. Durch Umstrukturierungen bei den bisherigen Abläufen in München soll erreicht werden, dass ab Februar Luft für dann fünf statt bisher drei Zugpaaren von München nach Ljubljana geschaffen wird. Diese zusätzlichen Verbindungen sollen ausreichend Kapazitäten für den Zu- und Ablauf bieten, um damit den zweiten Bospourus-Europe-Express betreiben zu können. Kurz vor dem Abschluss steht Kombiverkehr mit der Spedition EKOL über ein zusätzliches Angebot im Kombinierten Verkehr zwischen Deutschland und Türkei. Laut Kästner soll zum 10. Oktober dieses Jahres eine Verbindung zwischen Mannheim und Triest angeboten werden. EKOL ist die erste große türkische Spedition, die mit hohen Investitionen in Trailer den Schritt in das KV-Geschäft wagt. Mit drei Abfahrten pro Woche und Richtung startet dieser „Company Train“. Eine Erweiterung ist bereits in Aussicht. „Wir gehen davon aus, dass wir Mitte nächsten Jahres fünf Abfahrten pro Woche anbieten“, sagte Kästner. Zwischen Triest und Istanbul werden die Auflieger per Fähre transportiert. (cd)
Kombiverkehr plant weitere Züge in die Türkei

Engpässe im Terminal München verhindern rasche Kapazitätausweitung