Ulm. Der angeschlagene Ulmer Fahrzeugbauer Kögel und die Gewerkschaft IG Metall haben sich auf einen Interessensausgleich, einen Sozialplan und eine Betriebsvereinbarung für die rund 840 Beschäftigten geeinigt. Insgesamt würden 96 Beschäftigte entlassen und in eine Transfergesellschaft übernommen, teilten Kögel und die IG Metall Ulm am Dienstag mit. Für die 120 Mitarbeiter, die vom bisherigen Firmensitz Ulm in die neue Zentrale ins bayerische Burtenbach (Kreis Günzburg) umziehen müssten, gebe es Umzugshilfen, Fahrgelder sowie einen Kündigungsschutz von zwölf Monaten, erklärte IG Metall-Bevollmächtigter Michael Braun. Beim in Ulm verbleibenden Geschäftsbereich Gebrauchtfahrzeugbetrieb und Reparaturen würden 93 Mitarbeiter und 12 Auszubildende weiter arbeiten. Ihre Beschäftigung sei bis Ende 2005 gesichert, teilte Braun weiter mit. Für die entlassenen Mitarbeiter würden Abfindungen aus dem Sozialplan gezahlt. Die Transfergesellschaft werde mindestens acht Monate Mitarbeiter betreuen und qualifizieren. Ende Januar hatte die Kögel Fahrzeugwerke AG Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Aus der Produktion der Verlustbringer Kipper, Kühlfahrzeuge und Anhänger war das börsennotierte Ulmer Traditionsunternehmen Ende März komplett ausgestiegen. (dpa)
Kögel: Einigung für Standort Ulm
Fahrzeugbauer hat sich mit der Gewerkschaft auf einen Sozialplan und eine Betriebsvereinbarung geeinigt