Der Deutschen Post wird durch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens von Zeitungsverlegern keine Konkurrenz entstehen. Das teilte Karl Englisch, Mitglied der Geschäftsführung im Darmstädter-Echo-Verlag, am Dienstag nach einem Treffen der Verlagsvertreter in Mannheim mit. Damit wies er eine Meldung der Zeitung "Wirtschaftwoche" über die Gründung einer "Zweiten Deutschen Post" als Spekulation zurück. Die Verlage könnten nur in einem kleinen Marktsegment des Briefverkehrs Angebote machen. "Das kostet die Post nur wenige Prozente", sagte Englisch. Die Verlage seien gezwungen, für ihre Zeitungszusteller attraktivere Bedingungen zu schaffen, machte Englisch deutlich. Es bestehe die Gefahr, dass sich keine Mitarbeiter mehr für die frühe Arbeitszeit zwischen vier und sechs Uhr morgens finden lassen. "Wir stellen bereits seit längerer Zeit Geschäftsbriefe zu und haben keine Schwierigkeiten mit der Post", so Englisch. Der sogenannte Medium-Brief werde 94 Pfennig kosten. Dies günstige Angebot sei möglich, weil die Briefe nur im Verbreitungsgebiet der Zeitung ausgetragen werden. Eine Kooperation der Verlage könne diese Basis weiter ausbauen. (vr/dpa)
Keine Konkurrenz für die deutsche Post
Zeitungsverleger wollen Briefe nur im Verbreitungsgebiet der Zeitung austragen