Kassel. Der Kasseler Flughafen Calden soll nicht zum Frachtflughafen ausgebaut werden. Der Geschäftsführer der Flughafen GmbH Kassel, Jörg Ries, sagte in der Mittwochsausgabe der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA): „Es ist barer Unsinn, davon zu sprechen, dass wir einen Frachtflughafen planen. Das ist Quatsch.“ Ries sieht für Calden gute Wachstumschancen: „Schauen Sie sich mal andere Regionalflughäfen an, Lübeck, Altenburg, Niederrhein: Überall steigen die Passagierzahlen“, sagte er der Zeitung. Den geplanten Ausbau des benachbarten Paderborner Airports begrüßt der 62-jährige Flughafenchef in dem Zeitungsinterview: „Wir befürworten das. Dass zeigt doch, dass der Kuchen groß genug für alle ist.“ Das Kasseler Regierungspräsidium hatte im Juli grünes Licht für den Ausbau des Kasseler Flughafens zum Regionalflughafen gegeben. Damit können die rund 150 Millionen Euro teuren und von der Landesregierung unterstützten Bauarbeiten beginnen. Umweltschützer und Anwohner haben jedoch schon Klagen angekündigt. Auch in der Luftfahrtbranche war der Ausbau kritisiert worden, weil Calden zu nah am Flughafen Paderborn liege. Durch zwei Flughäfen dicht nebeneinander würden unnötig Steuergelder verschwendet. (dpa)
Keine Frachtflüge in Kassel
Flughafen-Chef schließt Frachtflüge für den Flughafen Kassel-Calden aus