Hamburg. Der Hamburger Hafen wird noch bis Ende diesen Jahres auf ein wichtiges Stück Infrastruktur verzichten müssen. Die Reparaturarbeiten an der Kattwyk-Hubbrücke am Südrand des Elbe-Hafens ziehen sich länger hin als zunächst absehbar. Noch Ende Januar, als die Brücke durch den Totalausfall der Mechanik an einer der insgesamt vier Seiltrommeln stillgelegt werden musste, war eine Wiederindienststellung für das Frühjahr von der Hamburg Port Authority (HPA) in Aussicht gestellt worden. Für den Straßen – und Eisenbahnverkehr steht die Brücke damit weiterhin nicht zur Verfügung. Hingegen können Seeschiffe die Brücke weiter unbehindert passieren. Das Hubrückenteil ist dazu in die höchste Stellung gefahren worden. Die HPA entschloss sich jetzt aber, auch die anderen drei Seiltrommeln der Hubanlage auszutauschen und zugleich die verschiedenen „Frühwarnsysteme“ der Brückentechnik noch einmal gründlich zu untersuchen. Da es sich bei den Seiltrommeln um eine Spezialanfertigung handelt, bestehen längere Lieferzeiten. Die Zeit bis zur erneuten Indienststellung der Brücke will die HPA auch dazu nutzen, weitere Wartungsarbeiten am Straßen- und Gleiskörper der Brücke durchzuführen. Diese Maßnahmen waren eigentlich für 2009 geplant. Alles in allem wird die Reparatur der 34 Jahre alten Brücke rund zwei Millionen Euro kosten. Der Ausfall der Kattwyk-Hubbrücke hat auch dazu geführt, dass die Köhlbrandbrücke, eines der Wahrzeichen des Hamburger Hafens, noch stärker belastet wird als zuvor. Sie wird jetzt von mehr als 41.000 Fahrzeugen pro Tag befahren, gut 10.000 mehr als zu Zeiten einer intakten Kattwyk-Hubbrücke. Gut zwei Drittel der Fahrzeuge sind PKW. (eha)
Kattwyk-Brücke: Ausfall noch bis Jahresende

HPA will auf Nummer sicher gehen bei der Reparatur, Spezialanfertigung der Teile führt zu langen Lieferzeiten