Nach Beschwerden der privaten Konkurrenz beim Bundeskartellamt wird die Deutsche Bahn die Trassenpreise voraussichtlich noch im August senken. Bahn-Sprecher Dirk Große-Leege bestätigte entsprechende Gespräche mit der Behörde. Zuvor hatten die Wettbewerbshüter festgestellt, dass DB Cargo von Privatbahnen bis zu 30 Prozent höhere Trassenpreise als von der eigenen Schwestergesellschaft DB Regio verlangt. "Die Diskriminierung muss ein Ende haben", sagte Kartellamtschef Ulf Böge. Sollte die Bahn kein diskriminierungsfreies Preissystem vorlegen, müsse die aktuelle Regelung untersagt werden. Die Bahn hatte die Preisunterschiede mit einer höheren Nutzung des Schienennetzes durch die DB Regio begründet. Das Kartellamt hatte acht Beschwerden von DB-Konkurrenten über die hohen Trassenpreise untersucht. Da der frühere Monopolist nach wie vor fast alle Schienenwege in Deutschland besitzt, sind die Privatbahnen darauf angewiesen, die Trassen der Bahn anzumieten.
Kartellamt zwingt DB Cargo zu Senkung der Trassenpreise
Preise für Privatbahnen bisher bis zu 30 Prozent höher als für bahneigene Gesellschaften