Karsdorfer Eisenbahngesellschaft und Tochter beantragen Insolvenz

13.02.2004 14:36 Uhr

Das Amtsgericht bestellte einen vorläufigen Insolvenzverwalter – vor Wiederaufnahme des Güterverkehrs müssen Schulden gegenüber der DB Netz getilgt werden

Magdeburg. Die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen Karsdorfer Eisenbahngesellschaft mbH (KEG) sowie die 100-prozentige Tochterfirma Waggonbau Brüninghaus GmbH haben am Donnerstag beim Amtsgericht Hagen (Nordrhein-Westfalen) Insolvenz angemeldet. „Dieser Antrag war notwendig geworden, um in der knappen Liquiditätssituation Gläubigerschutz zu erhalten und tragfähige Sanierungskonzepte zu entwickeln“, sagte der Geschäftsführer beider Gesellschaften, Bernhard van Engelen. Die Fernverkehrsrelationen im Güterverkehr ruhen nach Auskunft von KEG-Sprecher Michael U. Kratzsch-Leichsenring bereits seit dem 1. Februar, nachdem die DB Netz AG den Infrastrukturnutzungsvertrag gekündigt hatte. Nach diesem Zeitpunkt seien noch einige Züge im Bereich Bauzug unterwegs gewesen. Diese Züge seien aber im Auftrag bestimmter Unternehmen gefahren, sagte Kratzsch-Leichsenring gegenüber der VerkehrsRundschau. „ Es ist eine übliche Praxis, dass Lokomotiven vermietet werden, und derjenige der eine Lokomotive mietet, muss auch für die Bereitstellung der Trasse sorgen.“ Bervor der Betrieb im Güterbereich neu anlaufen kann, müsse eine Einigung mit der DB Netz erreicht werden. Diese wolle Trassen erst wieder bereit stellen, wenn die Karsdorfer Eisenbahngesellschaft ihre Schilden getilgt habe. (dpa/jk)

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