Nürnberg. Ziel war neben der Vereinfachung und Optimierung der Lagerabläufe, die lückenlose Verfolgung der Aufträge und Produkte vom Wareneingang bis zur Verladung. Zudem waren Zeiteinsparungen bei Kommissionierung und Transport zu erzielen, und jederzeit sollten die Prozesskosten zu analysieren und zu bewerten sein.
Hauptbestandteil des Lagermanagement-Systems ist die dezentral eingesetzte "Food&Beverage"-Software von Siemens. Diese verfügt über ein Rastersystem, mit dem der Standort jedes Produktes auf seinem Weg vom Wareneingang bis zum Versand verfolgen kann. In Kombination mit der "ProX4-Materialfluss"-Software (MFC) kommuniziert das Managementsystem über Standardschnittstellen (Business Integration Manager – BIM) mit dem bei der Käserei Champignon vorhandenen SAP-Host. Die MFC steuert den Materialfluss der rund 2100 Lagerplätze im automatischen Hochregallager, das über definierte Schnittstellen an das Gesamtsystem angepasst wurde. Ebenso überwacht die Software die gesamte Fördertechnik und den Querverteilwagen. Anforderungen wie beispielsweise die Leermeldungsverarbeitung, das Sperren oder Freigeben von Gassen und die Änderung von Prioritäten werden berücksichtigt. Neben der Steuerung des Hochregallagers installierte Siemens ein papierloses Kommissionier- und Staplerleitsystem.
Ein Warehousemanagementsystem (WMS) verwaltet den Warenein- und -ausgang, die Kommissionierung, die Lagerplätze der automatischen und manuellen Lagerbereiche, die Nachschubsteuerung sowie die vorgegebenen Ein- und Auslagerstrategien. Pro Stunde fallen rund 100 Bewegungsdaten an. Pro Woche werden über das System circa 500 Kommissionieraufträge an 250 Kunden abgewickelt.