Kiel. Die schleswig-holsteinische Landespolizei hat bei Kontrollen im vergangenen Jahr jedes vierte Fahrzeug mit gefährlichen Gütern beanstandet. In jedem zweiten dieser Fälle sei dabei die Ladung nicht richtig gesichert gewesen, teilte das Innenministerium am Dienstag in Kiel mit. Auf Platz zwei der Mängelliste stehen Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht von Gefahrgütern. In etwa 1500 Fällen wurden Bußgelder verhängt, 115 Mal kassierte die Polizei Verwarnungsgeld. 105 speziell geschulte Polizeibeamte hatten insgesamt 6490 Fahrzeuge kontrolliert. An 1660 beanstandeten Gefahrguttransportern stellten sie 2240 Verstöße fest. Im vergangenen Jahr wurden der Polizei 55 Zwischenfälle bei Gefahrguttransporten bekannt, neun mehr als im Vorjahr. Von den kontrollierten Fahrzeugen aus Nicht-EU- Staaten wurde jedes dritte Fahrzeug beanstandet. Innenminister Klaus Buß (SPD) sprach sich für eine intensivere Zusammenarbeit auf internationaler Ebene sowie zwischen Bund und Ländern aus. „Im zusammenwachsenden Europa werden wir in Deutschland als Transitland mit erheblich mehr Güterverkehr und damit auch Gefahrgutverkehr auf der Straße rechnen müssen“, sagte Buß. Kleinere und mittelständische Unternehmen müssten verstärkt überwacht werden, forderte der Minister. „Die polizeilichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass in den Betrieben die entsprechenden Vorschriften nicht im erforderlichen Umfang umgesetzt werden.“ (vr/dpa)
Jeder vierte kontrollierte Gefahrguttransport fehlerhaft
Mängel bei der Ladungssicherung und der Kennzeichnung von Gefahrgütern führen die Mängelliste an