Rom. Die Streikankündigung der italienischen Transportorganisationen hat geholfen. Der zuständige Minister, Altero Matteoli, hatte zu einer ersten Verhandlungsrunde eingeladen und noch am selben Abend ein Dekret zum Nachlass der Maut-Gebühren für LKW unterschrieben. 170 Millionen lässt sich der Minister diese Eingeständnisse kosten. LKW mit Euro-0- und Euro-1-Motoren sind davon ausdrücklich ausgeschlossen. Die Organisationen forderten allerdings noch weitere Zugeständnisse und bestätigten deshalb den angekündigten Streik ab dem 30. Juni. Die Parteien wollen sich demnächst erneut treffen, um über weitere Maßnahmen zu beraten. In Diskussion ist ein weiterer Nachlass und zwar auf die Kraftstoffsteuer, rund 2,3 Cents pro Liter peilt man an. Aus Brüssel gab es dafür bereits grünes Licht. Auch der Bonus für die Meeresautobahnen soll wieder aufgelegt werden. Die Transportorganisationen fordern zu ihrem Schutz eine Klausel in den Verträgen, dass Benzinpreiserhöhungen an die Auftraggeber weitergegeben werden können. Bis zum 24. Juni hat der Minister Zeit zu reagieren. (rp)
Italien: Regierung knickt wegen Streikdrohungen ein
Die Transportorganisationen haben nur durch Androhung eines Ausstandes Zugeständnisse erreicht, doch von ihren Streikplänen sind sie noch nicht abgerückt