IRU und ITF wollen die Zugänglichkeit und Attraktivität des Berufs des Lkw-Fahrers stärken und haben dazu "einen Pakt geschlossen", wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Außerdem müsse sich die Straßenverkehrsbranche weiterhin auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und die Reduzierung von Emissionen konzentrieren. Die verbleibende Herausforderung bestehe laut IRU und ITF darin, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden und gleichzeitig wirtschaftlichen Wohlstand und gute Arbeitsbedingungen zu erhalten.
Ihre gemeinsamen Zielen wollen die Internationale Straßentransport-Union (IRU) und die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF), die jeweils mehr als 3,5 Millionen Straßentransportunternehmen und 18,5 Millionen Verkehrsbeschäftigte vertreten, mit acht Maßnahmen voranzutreiben:
- Sensibilisierung für den wesentlichen Beitrag, den Berufskraftfahrer und Logistik- bzw. -Transport-Unternehmer für die Gesellschaft und die Wirtschaft leisten
- Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Systemen, die sicherstellen, dass alle Akteure der Straßenverkehrs die Verantwortung für die Verringerung der Emissionen übernehmen und
die Lebensfähigkeit der Branche insgesamt zu gewährleisten - Verbesserung des Images des Berufsstandes und Anerkennung der Verkehrsunternehmen und Arbeitnehmer als Mitgestalter von Klimalösungen
- Eintreten für menschenwürdige Arbeitsbedingungen
- Erleichterung des Weges zum Berufskraftfahrer durch Verbesserung der Qualität der Ausbildung, Qualifizierung, Umschulung und Weiterbeschäftigung
- Gewinnung von jungen Menschen und Frauen für den Beruf
- Bereitstellung eines angemessenen Talentmanagements und Entwicklungsmöglichkeiten
- Aktiver Beitrag zu einem offenen und konstruktiven sozialen Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf allen Ebenen, als wesentliches Element des demokratischen Entscheidungsprozesses
IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto fasst die Ziele zusammen: "Die Branche hat sich verpflichtet, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen und gleichzeitig jungen Menschen weiterhin großartige Karrieremöglichkeiten zu bieten und die Nachfrage nach Straßenverkehrsdienstleistungen effektiv zu decken."
Die IRU freut sich darauf, ihre langjährige Partnerschaft mit der ITF und den ihr angeschlossenen Gewerkschaften fortzusetzen, um den Pakt mit Leben zu erfüllen und damit einen Beitrag zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Abkommens zu leisten.
"Mit dieser Zusage erkennen wir gemeinsam an, dass ein gerechter Übergang im Straßenverkehrssektor erfordert, dass die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung stehen, dass alle Akteure der Lieferkette Verantwortung für "
ITF-Generalsekretär Stephen Cotton.
Er erklärte, dass 80 Prozent der Menschen weltweit mehr Investitionen in den nachhaltigen Verkehr wünschen, und forderte die Regierungen auf, den Worten Taten folgen zu lassen und sich zu einem konstruktiven sozialen Dialog mit Verkehrsunternehmen und Gewerkschaften auf allen Ebenen zu verpflichten, um Maßnahmen und einen gerechten Übergang für die Beschäftigten im Straßenverkehr voranzutreiben.