Brüssel. Die Internationale Straßentransport-Union (IRU) hat die EU-Kommission gewarnt, ihre für den 8. Juli angekündigten Vorschläge zur Berechnung externer Transportkosten und zur Revision der Maut-Richtlinie 2006/38 ausschließlich nach dem Prinzip „Der Schadensverursacher zahlt“ auszurichten. Grundlage für diese umstrittene komplizierte Problematik müsse eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse sein, forderte der IRU-Experte für den Güterkraftverkehr, Bertil Dahlin, auf einer Presskonferenz in Brüssel. Externe Kosten seien „gemeinsame Kosten“ und müssten deshalb auch gleichzeitig allen Verkehrsträgern angelastet werden, verlangte Prof. Dieter Schmidtchen vom deutschen Zentrum für Wirtschaftsstudien. Er sprach sich für Maßnahmen der vorbeugenden Schadensverhütung aus, um von vorn herein externe Kosten zu minimieren. Nur den LKW ins Fadenkreuz höherer Wegegebühren zu nehmen, sieht der Brüsseler IRU-Büroleiter Michael Nielsen als diskriminierend an. Er forderte eine Kalkulation der externen Kosten durch „unabhängige Autoritäten“, die keiner Regierung angehörten. (dw)
IRU fordert gerechte Kostenanlastung
Die EU-Kommission soll bei der Revision der Mautrichtlinie die externen Transportkosten nicht nur dem „Schadensverursacher“ zuschreiben