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Iran prüft Bau einer Transrapid-Strecke für Pilger

29.05.2007 16:27 Uhr

Der Iran prüft den Bau einer 850 Kilometer langen Transrapid-Strecke für den Transport von Millionen Pilgern.

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München. Die Münchner Ingenieurfirma Regierungsbaumeister Schlegel hat nach eigenen Angaben vor wenigen Wochen den Auftrag erhalten, eine Machbarkeitsstudie für das Projekt zu erstellen.“Wenn es zur Ausführung käme, wäre das weltweit die längste Transrapid-Strecke, die je im Gespräch war und der Durchbruch für die Technologie“, sagte Geschäftsführer Harald Späth heute in München und bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Ziel sei es, 12 bis 15 Millionen Pilger im Jahr vom Großraum Teheran nach Maschhad zu bringen. Bisher seien auf dieser Strecke Busse unterwegs, die zwei Tage brauchten. Die iranische Regierung hat nach Darstellung des Ingenieurbüros Schlegel 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,1 Mrd Euro) als Anschubfinanzierung für die Transrapidstrecke bereitgestellt. Iran hoffe auf private Mitfinanziers, sagte Späth. „Es gibt viele reiche Menschen im Iran.“ Angesichts der Ölvorräte des Landes sei die Finanzierung nicht das vorrangige Thema. Die Auftraggeber aus dem Iran haben sich nach Angaben von Späth sowohl auf der Transrapid- Teststrecke im Emsland als auch in Schanghai ein Bild von der Technik gemacht. Mit der Machbarkeitsstudie soll geklärt werden, was der Bau der Strecke im Iran kosten würde. Die Studie soll nach Worten von Späth in 12 bis 18 Monaten abgeschlossen sein. Das Projekt hatte der frühere bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu während eines Iran-Besuchs vor rund drei Jahren eingefädelt. „Wir haben seinerzeit über Infrastruktur-Projekte geredet“, sagte Wiesheu, der inzwischen im Vorstand der Deutschen Bahn ist, der Zeitung. „Es wäre schön, wenn sich das jetzt auszahlen würde.“ Den Bau der Strecke hält Wiesheu trotz des Atomkonflikts mit dem Iran für machbar. „Der Transport von Pilgern im Iran ist sicherlich kein Projekt, das politischen Boykottmaßnahmen unterläge.“ Auch für die Münchner Transrapid-Strecke könnten die Pläne im Iran Wiesheu zufolge hilfreich sein. In verschiedenen Ländern würden Transrapid-Projekte diskutiert. „Die warten alle darauf, dass in Deutschland endlich etwas vorwärts geht.“ In China musste der geplante Ausbau der Transrapidstrecke von Schanghai in das benachbarte Hangzhou nach monatelangen Protesten von Anwohnern gerade erst gestoppt werden. In Deutschland wird seit Jahren über den Bau einer Strecke zwischen dem Münchner Flughafen und dem Hauptbahnhof diskutiert. Von einem "fatalen politischen Signal" sprach der Zentralrat der Juden in Deutschland. Angesichts der nuklearen Ambitionen und menschenverachtenden Äußerungen des Machthabers sei es skandalös, Geschäfte mit Teheran zu machen, erklärte Zentralrats-Präsidentin Charlotte Knobloch am Dienstag in München. Mit "Holocaust-Leugnern" dürfe keine Geschäftsbeziehung eingegangen werden, sagte sie mit Blick auf Äußerungen des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad.

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