Intercontainer-Interfrigio mit Verlusten

21.06.2005 14:40 Uhr
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© Foto: Verkehrsrundschau online

Schweizerischer Kombi-Operateur restrukturiert nach schwierigem Geschäftsjahr 2004 die Verkehre

Basel. Intercontainer-Interfrigo (ICF) SA., Operateur für den kombinierten Verkehrs Schiene/Straße, macht verschiedene Faktoren für dem Volumen- und Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2004 verantwortlich. Das Unternehmen fokussiere aber ab Mitte Juli 2005 auf die Erfolg versprechenden intermodalen Transporte zwischen Westeuropa und Mittel-, Ost- sowie Südosteuropa und auf die Shuttleverkehre mit der Schweiz. Die Transporte auf den Nord - Süd-Routen zwischen Belgien und Frankreich, Spanien sowie Italien werden gleichzeitig eingestellt. Am Hauptsitz in Basel werden weitere 40 Arbeitsplätze abgebaut. Im Geschäftsjahr 2004 beförderte ICF insgesamt 702.800 TEU (Standardcontainer) gegenüber 734.000 TEU im Vorjahr (minus 4,3 Prozent). Der Umsatz betrug 261 Millionen Euro (minus 5,6 Prozent). Das Geschäftsjahr 2004 schließt mit einem Nettoverlust von 8,6 Millionen Euro ab. Darin seien größere außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2004 verabschiedeten Restrukturierungsprojekt enthalten, so das Unternehmen. 80 Prozent der Verkehre habe ICF mit dem eigenen, spezialisierten Wagenpark abgewickelt. Am 31. Dezember 2004 umfasste dieser 4684 Einheiten gegenüber 4903 im Vorjahr. Die verschiedenen Märkte hätten sich im Geschäftsjahr 2004 sehr unterschiedlich entwickelt. Im Verkehr zwischen den deutschen Seehäfen, Rotterdam und der Schweiz sowie von und nach den Ländern Mittel- und Südosteuropas habe man teilweise zweistellige Zuwachsraten einfahren können. ICF habe hier neue Angebote am Markt platziert oder die Frequenz bestehender Züge erhöht. Dagegen hätten die Verkehre auf den Nord-Süd-Routen von Belgien nach Frankreich, Spanien, Italien und vice versa eine negative Tendenz aufgewiesen. Die Gründe hierfür seien die weiterhin mangelhafte Traktionsqualität, externe wirtschaftliche Einflüsse und starke Preiserhöhungen, die dem Markt nicht weitergegeben werden konnten. Die neue Produktionsform mit Shuttles auf den westeuropäischen Achsen habe die Rentabilitätsanforderungen nicht bei allen Zügen erfüllt. Der ICF-Verwaltungsrat beschloss deshalb, weitere Maßnahmen zu ergreifen und die Verkehre mit kurz- und mittelfristig unzureichenden Rentabilitätsprognosen per 16. Juli 2005 einzustellen. Es handeld sich dabei um die Shuttles zwischen Belgien und Italien, Belgien und Spanien sowie Belgien und Frankreich. (tbu)

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