. Auf den Baustellen in Bayern sind im vergangenen Jahr 38 Menschen bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen, im Jahr zuvor waren es noch 28. Das geht aus den Berichten der Gewerbeaufsicht für 1998 und 1999 hervor, die Sozialstaatssekretär Georg Schmid (CSU) am Donnerstag im zuständigen Landtagsausschuss vorlegte. Die Zahlen seien nach wie vor viel zu hoch, sagte Schmid. Allerdings sei die Gesamttendenz fallend. 1996 habe es 45 und 1997 noch 40 tödliche Unfälle auf Baustellen gegeben. Insgesamt arbeitet die Gewerbeaufsicht Schmid zufolge nach einem neuen System. Sie nimmt gezielt vor allem gefährliche Betriebe unter die Lupe. So kommt es zwar zu weniger Kontrollen (minus 14 Prozent), aber zu mehr Beanstandungen (plus sieben Prozent). "Maßstab des Erfolgs soll nicht die Anzahl der Besichtigungen sein, sondern die der erreichten Verbesserungen", sagte Schmid. Besonderer Schwerpunkt der Arbeit seien Gefahrguttransporte. Innerhalb von drei bis fünf Jahren sollten sämtliche 7000 Betriebe in Bayern überprüft werden, die Gefahrgut versenden oder befördern. Der SPD-Abgeordnete Heiko Schultz forderte mehr Stellen für den Arbeitsschutz. Seit 1996 sei die Zahl der Betriebe in Bayern von knapp 400 000 auf 420 000 angewachsen, die Mitarbeiterzahl der Gewerbeaufsicht aber von 507 auf 481 geschrumpft: "Die Personaldecke ist inzwischen an der untersten, kaum noch vertretbaren Grenze angekommen." (dpa)
Im vergangenen Jahr 38 tödliche Unfälle auf Baustellen
Gewerbeaufsicht will alle Betriebe in Bayern überprüfen, die Gefahrgut versenden