Frankfurt/Main. Die Lufthansa einigte sich mit Klägervertretern auf die Zahlung von 85 Millionen US-Dollar (66,3 Millionen Euro) zur Einstellung der zivilrechtlichen Sammelklagen in den USA, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Die Einigung muss noch von einem Gericht in New York genehmigt werden. Die Gewinnprognose bleibe unverändert, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Dienstag. Im Februar waren zahlreiche Fluggesellschaften rund um den Globus wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen ins Visier der Ermittler geraten. Neben den großen europäischen Gesellschaften wie Lufthansa, British Airways und Air France/KLM waren auch American Airlines oder Korean Air betroffen. Bei den Ermittlungen ging es nach dpa-Informationen um den Vorwurf unzulässiger Absprachen über die Höhe der Kerosin-Zuschläge, die von vielen Airlines wegen der rasant gestiegenen Ölpreise erhoben werden. Zu den Vorwürfen will sich die Lufthansa unter Hinweis auf das noch laufende Verfahren weiterhin nicht äußern. Auch Durchsuchungen wurden nicht bestätigt. Die Fluggesellschaft hatte nach eigenen Angaben beim zuständigen US-Justizministerium, der EU-Kommission und anderen Kartellbehörden Selbstanzeige erstattet, um eine bedingte Bußgeldbefreiung zu bekommen. Damit sei keine Anerkennung der Schuld verbunden, betonte ein Lufthansa-Sprecher.
Illegale Preisabsprachen bei Cargo - Lufthansa schließt Vergleich
Die Deutsche Lufthansa hat den Rechtsstreit wegen Verdachts illegaler Preisabsprachen beim Frachttransport mit einem Vergleich in den USA beendet.