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Ifo-Logistikindikator: Branche auch im dritten Quartal pessimistisch

11.09.2023 17:15 Uhr | Lesezeit: 1 min
Konjunktur im Straßengüterverkehr Europas
Wie ist die Stimmungslage unter Logistikern, was erwarten diese für das nächste halbe Jahr für ihr Geschäft? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Ifo-Institut im aktuellen Logistikindikator für das dritte Quartal
© Foto: metamorworks/ AdobeStock

Die Erwartungen der Logistikdienstleister für die kommenden sechs Monate verdüstern sich, die Analysten rechnen zum Ende des Jahres aber mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung.

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Das Ifo-Institut hat im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik (BVL) Zahlen für das dritte Quartal zum Geschäftsklima der deutschen Logistikwirtschaft erhoben. Der Ifo-Logistikindikator trübte sich weiter ein und sank auf 83,2 Indexpunkte.

„Die Abkühlung der Weltkonjunktur macht sich zunehmend auch im Logistik-Indikator bemerkbar. Viele Unternehmen leiden unter rückläufiger Nachfrage, weitverbreitet werden sinkende Auftragsbestände beziehungsweise Nachfrage berichtet“ kommentiert Thomas Wimmer, Vorsitzender des Vorstands der BVL, die Ergebnisse. „Im Gegenzug steigen Lagerbestände weiter an und viele Firmen sind unzufrieden mit ihren laufenden Geschäften.“

Die Geschäftserwartungen der Logistikdienstleister für die kommenden sechs Monate verdüsterten sich laut den Analysten des Ifo-Instituts erneut. Zugleich verschlechterte sich auch die Geschäftslage im Vergleich zum Vorquartal. Diese wurde weitverbreitet als ungünstig eingeschätzt. Damit sank der übergeordnete Geschäftsklimaindex auf einen Stand von 80,5 Indexpunkten.

Impulse aus der Wirtschaft?

Auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten spürbar eingetrübt, erklärt das Institut. Nahezu kein Wirtschaftsbereich sei davon verschont geblieben. Daher dürfte sich die konjunkturelle Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen.

Die Bauproduktion werde in den kommenden Quartalen wohl zurückgehen. Auch vom Verarbeitenden Gewerbe dürften zunächst keine konjunkturellen Impulse ausgehen. Die Nachfrage nach Industriewaren in wichtigen Absatzmärkten werde schwach bleiben. Sie dürfte erst gegen Jahresende wieder anziehen. Der private Konsum dürfte sich im zweiten Halbjahr allmählich erholen.

Ausblick: Es wird besser

Erst gegen Jahresende ist wieder mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung zu rechnen, bevor dann im kommenden Jahr gesamtwirtschaftlich eine Erholung einsetzt, so die Analysten. Insgesamt werde das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen.

In den kommenden beiden Jahren rechnen die Experten damit, dass die Wirtschaftsleistung dann um 1,4 und 1,2 Prozent zulegen wird. Die Inflationsrate könnte nach den Erwartungen des Instituts weiter zurückgehen. Sie soll von durchschnittlich 6 Prozent in diesem Jahr auf 2,6 im kommenden Jahr sinken.

„Der Indikator bildet „nur“ die nächsten sechs Monate ab. In Supply Chain Management und Logistik wird aber längerfristig geplant“, hebt Wimmer hervor.

„So sehen wir bei unseren Mitgliedsunternehmen heute schon erhebliche Investitionen in neue Technologien, um durch Rationalisierung und verbesserte Effizienz den Fachkräftemangel meistern zu können: mit KI-Einsatz in der Routenplanung, zum automatischen Identifizieren und Steuern von Sendungen, zum Erschließen intermodaler Verkehre.“ Diese Investitionen seien ein klares Zeichen für die Zuversicht vieler Unternehmen.

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