Nach Einschätzung des Ifo-Instituts ist nicht mit einem stärkeren Aufschwung der deutschen Wirtschaft zu rechnen. Wie das Forschungsinstitut am Freitag, 25. Juli, mitteilte, ist das Ifo-Geschäftsklima im Juli nur leicht um 0,2 Punkte auf 88,6 Punkte gestiegen. Volkswirte waren von einem stärkeren Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers ausgegangen. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Bewertung der künftigen Geschäfte haben die befragten Unternehmen jedoch kaum besser eingeschätzt als zuvor.
Aufschwung der Wirtschaft bleibe „blutleer“
Mit dem Anstieg im Juli konnte das Ifo-Geschäftsklima zwar den siebten Monat in Folge zulegen und erreichte den höchsten Wert seit Mai 2024. Dennoch bleibt Ifo-Präsident Clemens Fuest zurückhaltend mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. „Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft bleibt blutleer“, kommentierte er das Ergebnis der Umfrage unter etwa 9000 Firmen.
Es fehlt ein Neustart in der Wirtschaftspolitik
Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht zwar ein Aufwärtssignal. Für nächstes Jahr rechne er aber nur wegen der staatlichen Ausgaben mit einem starken Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent. Die langfristigen Wachstumsaussichten blieben äußerst verhalten, es fehle ein Neustart in der Wirtschaftspolitik.