Neubau der A59-Brücke über die Ruhr in Duisburg wird vorgezogen

16.12.2025 14:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Berliner Brücke Duisburg A 59
Marode Berliner Brücke: Der Neubau der südlichen Richtungsfahrbahn soll bis 2029 abgeschlossen sein
© Foto: Thomas Banneyer / picture alliance/dpa

Der Bund beschleunigt den Ersatzneubau der A59-Brücke über die Ruhr in Duisburg. Grund sind neue Schäden und die Bedeutung der Strecke für den Schwerlastverkehr.

Der Neubau der maroden A59-Brücke über die Ruhr in Duisburg wird laut dpa-Angaben vorgezogen. Wegen der hohen Dringlichkeit soll bereits im Januar mit dem Bau einer neuen Ersatzbrücke begonnen werden. Das teilte die Autobahn-Gesellschaft mit. Ziel ist es, den rund 1,8 Kilometer langen Brückenzug bis 2029 fertigzustellen.

Die als Berliner Brücke bekannte Ruhr-Querung besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Bauwerken. Auf einer Länge von 1,8 Kilometern führt sie über mehrere Straßen, Bahngleise, die Ruhr, den Rhein-Herne-Kanal, eine Autobahn sowie ein Hafenbecken.

Nach aktuellen Prognosen könnte die bestehende Brücke noch bis etwa 2029 genutzt werden. Danach gilt das Bauwerk als nicht mehr ausreichend tragfähig.

Ausbau der A59 verzögert sich wegen fehlender Genehmigungen

Ursprünglich plant die Autobahn-Gesellschaft laut dpa, die A59 in Duisburg auf einer Länge von 6,7 Kilometern grundlegend zu sanieren und sechsspurig auszubauen. Vorgesehen sind zudem Verbesserungen der Anschlüsse zur A40 im Autobahnkreuz Duisburg sowie zur A42 im Autobahnkreuz Duisburg-Nord. Für das Gesamtprojekt fehlen jedoch weiterhin die erforderlichen Genehmigungen.

Unabhängig davon soll der Neubau der Berliner Brücke vorgezogen werden, da sich der Zustand des Bauwerks zuletzt weiter verschlechtert hat.

Hohe Bedeutung für Hafen und Logistikstandorte

Im Oktober 2024 wurden zusätzliche Mängel an der Brücke festgestellt. Diese betreffen insbesondere die Tragfähigkeit für schwere Lastwagen. Seitdem ist der Abschnitt der A59 für den Schwerlastverkehr gesperrt. Weitere Einschränkungen auf der stark frequentierten Strecke können nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft nicht ausgeschlossen werden.

Die A59 hat eine zentrale Funktion für den Güterverkehr in der Region. Sie verbindet den Duisburger Hafen – den größten Binnenhafen der Welt – mit zahlreichen Industrie- und Logistikflächen im Ruhrgebiet und im weiteren Umland.

Bau in mehreren Abschnitten bis 2029

Zunächst soll eine neue Brücke für den Verkehr in Richtung Süden gebaut werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis 2029 dauern. Anschließend ist der Abriss der alten Brücke vorgesehen. Danach soll eine weitere neue Brücke für den Verkehr in Richtung Norden entstehen.

Wie es mit dem geplanten sechsspurigen Ausbau der gesamten 6,7 Kilometer langen Strecke weitergeht, soll im kommenden Jahr entschieden werden.


In unserem VR-Verkehrsrechtsblog klärt Rechtsanwalt Dr. Wolf-Henning Hammer über Verkehrsrechtsangelegenheiten rund um den Straßengüterverkehr auf. Der Zugang zu unseren Blogs ist für Abonnenten kostenfrei. Ein unverbindliches, zwei-monatiges Kennlern-Abo können Sie gerne hier abschließen. 

Sie haben Fragen oder Themen für unsere Blogs, die sich unser Expertenteam genauer ansehen soll? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail an verkehrsrundschau@tecvia.com oder wenden Sie sich direkt an unsere Rechtsredakteurin Marie Christin Wiens.


HASHTAG


#Schwerverkehr

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.