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IATA erwartet Schub für papierlose Luftfracht

13.12.2013 12:29 Uhr
IATA erwartet Schub für papierlose Luftfracht
Papier soll in der Luftfracht bald der Vergangenheit angehören
© Foto: Picture Alliance/chromorange/Bilderbox

Bis 2016 sollen 80 Prozent aller weltweit verschickten Luftfrachtsendungen papierlos abgewickelt werden.

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Genf. Bis 2016 werden 80 Prozent aller weltweit verschickten Luftfrachtsendungen papierlos abgewickelt. Diese Zahl nannte jetzt Guillaume Drucy, der für elektronische Sendungsabläufe zuständige Experte bei IATA Cargo, auf einer Sitzung seiner Organisation in Genf. Derzeit beträgt der Anteil der elektronisch übermittelten Frachtdokumentation lediglich 10,2 Prozent, sagte der IATA-Vertreter. Den großen Sprung in Sachen papierlose Fracht erwartet seine Organisation ab 2015. Ab dann dürfte auch Festlands-China sich der elektronischen Übertragung von Sendungsdaten angeschlossen haben.

Derzeit laufen laut Drucy dort in Guangzhou (Kanton) und Shanghai zwei Pilotprojekte, an denen auch die örtlichen Zollbehörden teilnehmen. „Dies gibt uns große Hoffnung, dass nach deren positivem Abschluss die Regierung in Peking grünes Licht für die papierlose Abwicklung von Luftfracht in China gibt“, sagte Des Vertannes, Leiter von IATA Cargo, auf der Sitzung in Genf. Er wies darauf hin, dass an einigen Flughäfen bereits heute die Masse der Sendungsbegleitdokumente elektronisch an die Empfänger und zuständigen Behörden in den Zielländern übermittelt würden. Ein Beispiel dafür ist Dubai, wo nur noch 20 Prozent aller Cargotransporte traditionell per Begleitpapiere dokumentiert würden. Beim Hongkonger Airport Chek Lap Kok beträgt die Rate momentan 50/50 Prozent zwischen elektronischer Abwicklung und Papierdokumentation.

Wie Lufthansa-Cargochef Karl Ulrich Garnadt auf derselben Veranstaltung bekräftigte, werde seien Airline ab 2020 sämtliche Sendungen elektronisch abwickeln. „Unsere Branche muss schneller, innovativer und flexibler werden, um im Wettbewerb mit anderen Transportanbietern nicht ins Hintertreffen zu geraten“, sagte Garnadt. Dazu gehöre als zentraler Punkt die Einführung elektronischer Luftfrachtbriefe, so genannter e-AWBs.

Weltweit werden derzeit jährlich noch rund 7.800 Tonnen Begleitdokumente von Luftfracht in papierner Form per Flugzeug befördert. Diese Menge entspricht etwa der Ladungskapazität von 80 Jumbo-Frachtern Boeing 747-400. Daher sei, so IATA-Manager Des Vertannes, auch aus ökologischen Gründen die zügige Ablösung von Papierdokumentation durch elektronische Prozesse ein Muss für die Luftfrachtbranche. (hs)

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