Ludwigsburg. Baden-Württemberg ist nach den Worten des Arbeitgeberpräsidenten im Land, Dieter Hundt, nicht nur Autoland, sondern auch Stauland. Auf dem baden-württembergischen Unternehmertag appellierte Hundt am Donnerstag in Ludwigsburg an die Landesregierung, ihre Stimme in Berlin für eine bessere Verkehrsinfrastruktur zu erheben. Baden-Württemberg sei nämlich das wirtschaftsstärkste Bundesland und zudem hochfrequentiertes Transitland in West-Ost- und Nord-Süd-Richtung. Der Südweststaat brauche endlich wettbewerbsfähige Straßen- und Schienenwege. „Termine werden inzwischen zu einem Vabanquespiel“, sagte Hundt. Baden-Württemberg müsse dafür sorgen, dass der drohende tägliche Verkehrsinfarkt noch abgewendet werden kann, unterstrich er. „Bei allen Sparzwängen, investieren Sie diesen finanziellen Spielraum in die Zukunft des Landes“, appellierte Hundt an Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). Die insgesamt soliden Staatsfinanzen in Baden-Württemberg bieten nach Hundts Worten Möglichkeiten für Investitionen. Das Land habe bei den Zinsausgaben je Einwohner und Jahr 100 Euro mehr übrig als andere Bundesländer. „Bei zehn Millionen Einwohnern sind das eine Milliarde Euro finanzieller Spielraum“, stellte der Arbeitgeberpräsident fest. (dpa/tz)
Hundt: Baden-Württemberg „Stauland“
Der Arbeitgeberpräsident von Baden-Württemberg fordert wettbewerbsfähige Straßen- und Schienenwege