-- Anzeige --

Hunderte Briefträger müssen gehen – PIN-Standorte schließen

29.02.2008 15:31 Uhr

Die ersten Tochterfirmen des angeschlagenen Postdienstleisters PIN stellen ihren Betrieb ein. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte am Freitag, dass einer von drei Standorten in Aachen zum 1. März geschlossen wird.

-- Anzeige --

Düsseldorf/Köln/Münster. Auch die Niederlassung der PIN Westmail in Münster beendet zum Beginn des neuen Monats die Postzustellung. In Münster verlieren 468 und in Aachen 114 Mitarbeiter ihren Job. Bereits zuvor waren in Mainz und Kassel rund 680 PIN-Mitarbeiter freigesellt worden, sagte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Bruno Kübler. Die Betriebsversammlungen wurden teils von Sicherheitsfirmen überwacht. Am kommenden Montag will Kübler über die aktuelle Lage der PIN Group berichten. Es wird erwartet, dass die Schließung weiterer Standorte angekündigt wird und viele PIN-Mitarbeiter entlassen werden. Die PIN Group beschäftigt an 91 Niederlassungen bundesweit rund 9000 Menschen. Für insgesamt 37 Gesellschaften mit 7000 Beschäftigten ist ein Insolvenzantrag gestellt worden. Bei einem Dutzend lief Ende Februar die Zahlung des Insolvenzgeldes aus. Unterdessen verhandelt der PIN-Vorstand nach Angaben des Sprechers weiter fieberhaft mit Investoren über den Verkauf der gesamten Gruppe. „Es besteht noch berechtigter Grund zur Hoffnung“, betonte der Sprecher. Vor wenigen Tagen hatte der neu bestellte Insolvenzverwalter Bruno Kübler gesagt, dass mit Schließung und Insolvenzeröffnung bei einigen PIN-Töchtern keineswegs eine „große Lösung“ ausgeschlossen sei. Im Falle des Verkaufs könnten die Gesellschaften eingegliedert und die betroffenen Mitarbeiter wieder beschäftigt werden. Die PIN Group war im vergangenen Dezember in eine finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Axel Springer Verlag als größter Anteilseigner dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatte. Als Grund wurden die schlechten Aussichten wegen des zu hohen Mindestlohns für Postboten genannt. PIN gehörte neben TNT zu den größten Konkurrenten der Deutschen Post.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.