Amsterdam. Das Binnenschiff soll in den Niederlanden künftig bei der landesweiten Verteilung von palettierter Ware mit einbezogen werden, auch und gerade auf Kurzstrecken. Damit soll ein Teil des heute noch größtenteils über die Straße gehenden Aufkommens auf das Binnenschiff verlagert werden. Eine entsprechende Initiative nahm am Donnerstag unter dem Namen „Distrivaart" ihre Arbeit auf. Die niederländische Verkehrsministerin Karla Peijs gab hierzu in Amsterdam das offizielle Startzeichen. An dem Vorhaben beteiligen sich das niederländische Logistik-Unternehmen Vos Logistics über die Tochterfirma Vos Logistics Organizing sowie die niederländische Binnenschiffsreederei River Hopper. Sie setzt ein eigens für den Transport von Palettenware entwickeltes, und gebautes sowie mit bordeigenem Ladegeschirr ausgerüstetes Spezialbinnenschiff ein. Während Vos für die gesamte Tourenplanung und Befrachtung sowie das Erschließen weiterer Kundenkreise befasst ist, ist die mittelständische Reederei mit dem reinen Schiffsbetrieb befasst. Bislang konnten Transportkontrakte mit Unternehmen der niederländischen Getränkehersteller (Brauereien) sowie mit der Firma Kimberley-Clark (Produzent von Hygieneartikeln auf Zellstoffbasis) geschlossen werden. Das Schiff „River Hopper" verkehrt zweimal wöchentlich zwischen den Städten Dongen und Drachten und bedient dabei verschiedene Unternehmen. Dem Echtbetrieb ging ein umfassender Testbetrieb voran. Vorangetrieben wurde das Projekt unter anderem durch die niederländische Logistik-Organisation NDL (Nederland Distributieland) sowie das Verkehrsminsterium. Jährlich werden in Holland rund 300 Millionen Warenpaletten transportiert - überwiegend per Lkw. (vr/eha)
Holland: Palettenware jetzt auch per Binnenschiff auf der Kurzstrecke
Beitrag zur Verlagerung von Straßentransporten auf das Binnenschiff