Berlin. Die Hermes Logistik Gruppe bietet zum 1. November in Deutschland ein flächendeckendes Netz zur Versendung von Privatpaketen an. Dazu greift die Tochter des Otto-Versandes auf 9000 Paket-Shops zurück. Das sind Einrichtungen wie Reinigungen, Tankstellen oder Tabakgeschäfte, die bislang bereits für Retouren von Otto-Versand-Sendungen genutzt werden. Wie Hanjo Schneider, Geschäftsführer der Hermes General Service, auf dem Logistik-Kongress in Berlin mitteilte, strebt sein Unternehmen einen Marktanteil von mindestens 15 Prozent in den kommenden drei Jahren an. Bislang ist die Deutsche Post im Privatkundengeschäft uneingeschränkter Marktführer mit 95 Prozent Marktanteil. Hermes möchte mit seinem neuen Service über verschiedene Wege versuchen, der Post Konkurrenz machen. "Unsere Preise sind im Durchschnitt 15 Prozent günstiger als die der Deutschen Post", sagte Schneider. Außerdem könnten die Paket-Shops gegenüber den Postfilialen weitere Vorteile aufweisen wie längere Öffnungszeiten, ausreichende Parkplätze und eine zentrale Lage. Die Standorte sämtlicher Paket-Shops können im Internet unter www.hermespaketshop.de abgerufen werden. Gegenüber der VerkehrsRundschau versicherte Schneider, dass die Preise für die Pakete nicht ansteigen werden, wenn die LKW-Maut kommt. In den geplanten Entgelten, die sich je nach Paketgröße zwischen 3,90 und 11,90 Euro bewegen, sei die Gebühr bereits einkalkuliert. Eine Ausdehnung des Angebotes auf den internationalen Markt ist derzeit noch nicht geplant. Zudem gab das Unternehmen bekannt, sich auch stärker in das Briefgeschäft in Deutschland engagieren zu vollen. Dazu ist ein Joint Venture mit der holländischen Post gegründet worden. (vr/cd)
Hermes steigt ins Privatpaketgeschäft ein
Paketpreis um 15 Prozent günstiger als bei der Deutschen Post