Hapag-Lloyd hat das Geschäftsjahr 2022 auf Basis vorläufiger Zahlen mit einem EBITDA in Höhe von 19,4 Milliarden Euro (20,5 Milliarden US-Dollar) abgeschlossen. Das EBIT wuchs auf 17,5 Milliarden Euro (18,5 Milliarden US-Dollar). Wesentlich dazu beigetragen haben nach Angaben des Unternehmens die höheren Frachtraten. Zugleich hätten „Störungen in den globalen Lieferketten und die Inflation“ dazu geführt, dass die Kosten insgesamt deutlich gestiegen sind.
Die Umsätze erhöhten sich auf 34,5 Milliarden Euro (36,4 Milliarden US-Dollar ), insbesondere durch einen Anstieg der durchschnittlichen Frachtrate auf 2863 US-Dollar/TEU (2021: 2.003 US-Dollar/TEU). Laut den von Hapag-Lloyd veröffentlichten vorläufigen Zahlen steigerte die Reederei damit ihren Umsatz 2022 um mehr als die Hälfte, auch der Betriebsgewinn von 17,5 Milliarden Euro bedeutet ein Rekordergebnis für das Unternehmen.
Frachtraten zum Jahresende wieder gesunken
Zum Ende des Jahres ist die Frachtrate allerdings aufgrund nachlassender Staus und einer geringeren Nachfrage bereits wieder deutlich gesunken. Die Transportmenge für das Gesamtjahr 2022 bewegte sich laut Hapag-Lloyd mit 11,8 Millionen TEU auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 11,9 Millionen TEU).
Der Geschäftsbericht und die testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2022 sowie ein Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr werden bei einer virtuellen Bilanzpressekonferenz am 2. März 2023 veröffentlicht. Laut dem „Handelsblatt“ erwarten Analysten jetzt einen Rekordwert von 16,8 Milliarden Euro. Das Dax-Schwergewicht Volkswagen, das von der Tageszeitung als Vergleich herangezogen wird und achtmal so viel umsetzte wie Hapag-Lloyd, werde für 2022 „voraussichtlich einen Nettogewinn von 16,6 Milliarden Euro vorlegen – und damit wohl von der Hamburger Reederei überholt“. (tb)