Hamburg. Aufatmen bei der Hamburg Port Authority (HPA): Die seit Anfang des Jahres für den Straßen – und Schienengüterverkehr vollständig gesperrte Kattwykbrücke wird im Dezember wieder voll einsatzfähig sein. „Wir liegen mit den Reparaturmaßnahmen voll im Zeitplan“, erklärte HPA-Sprecherin Karin Lengenfelder, heute vor Journalisten. Mitarbeiter der HPA und von Spezialfirmen hievten mittels eines Schwerlastkranes die verschiedenen Bauteile bis zum Maschinenhaus der 35 Jahre alten Brücke. So galt es unter anderem, die vier, jeweils 8,4 Tonnen schweren Seiltrommeln bis zu dem in gut 70 Meter Höhe untergebrachten Maschinenhaus zu hieven. Zum Totalausfall der Brücke für den Straßen- und Schiengüterverkehr war es nach der Havarie an einer der vier Seiltrommeln gekommen, mit deren Hilfe der Brückentrog angehoben und abgesenkt werden kann. Über die Ursachen ließ die HPA bislang noch nichts verlauten. Allerdings halten sich Gerüchte, wonach die erhebliche Zunahme des Schienen- und LKW-Schwerlastverkehrs auch dieser Brücke erheblich zusetzte. In den ersten Tagen nach dem Ausfall der Brückentechnik, die zuletzt im Jahr 2005 gründlich überholt worden war, wurde auch der Schiffsverkehr auf dem Köhlbrand massiv behindert, was Hafenbetriebe in den Harburger Seehäfen in ernste Bedrängnis brachte. Immerhin gelang es den HPA-Fachleuten, die Brückentechnik soweit wieder flott zu bekommen, dass der Brückentrog bis in seine Endposition gehievt werden konnte, so dass die Schifffahrt ungehindert verkehren konnte. Im Verlauf der Untersuchungen wurde entschieden, die Seiltrommeln neu anfertigen zu lassen, um kein Risiko einzugehen. Die Suche nach einem Unternehmen, das diese Arbeiten ausführen konnte, gestaltete sich dabei allerdings schwieriger als angenommen. Ersatzteile in dieser Größenordnung – und auch dieses Wertes – hatte HPA nicht bevorratet. Somit musste man auf die Maßanfertigung warten. Lengenfelder: „Das erklärt auch, warum die Sperrung der Brücke für den Straßen – und Schienengütverkehr so lange dauerte.“ Und: Die Sonderanfertigung ging richtig ins Geld. Hingegen wurden andere Teile der Brückentechnik durch die HPA- eigenen Fachkräfte im Technischen Betrieb in Harburg generalüberholt. Insgesamt 2,4 Millionen Euro kosteten die Reparaturmaßnahmen der wichtigen Brücke im Süden Hamburgs.. Bis Dezember erfolgt dann der Auf- und Einbau der Technik. Für Anfang Dezember sind verschiedene Probeläufe geplant. Und im Dezember soll die Kattwykbrücke dann wieder voll betriebstüchtig sein. (eha)
Hamburger Hafen: Behinderungen bei Kattwyk-Brücke

HPA erwartet volle Betriebsfähigkeit der Kattwyk-Hubbrücke in bis Dezember