Hamburg. Eine direkte Beteiligung an Hapag-Lloyd sei damit nicht verbunden, aber in einem zweiten Schritt nicht auszuschließen. Den Großteil des Kaufpreises, der mehrere Milliarden Euro betragen könne, müssten jedoch private Investoren aufbringen, teilte der Hamburger Finanzsenator Michael Freytag (CDU) am Dienstag in der Hansestadt mit. .
Im Einzelnen wird sich Hamburg über die Beteiligungsgesellschaft HGV mit 20 Prozent am Kapital einer GmbH beteiligen, die als Komplementärin einer GmbH & Co KG dient. Das Kommanditkapital der KG, an der Hamburg nicht beteiligt ist, wird zunächst zehn Millionen Euro betragen und jeweils zur Hälfte von der Kühne-Holding des Transportunternehmers Klaus-Michael Kühne und dem Bankhaus M.M. Warburg eingezahlt.
Der Mutterkonzern TUI will sein Tochterunternehmen Hapag-Lloyd auf Druck einiger Aktionärsgruppen verkaufen. Details des Verkaufsprozesses und der Preis sind noch unklar. Als Interessenten gelten unter anderem asiatische Reedereien. Daraufhin hatte sich in Hamburg ein Abwehrbündnis um Kühne und den früheren Finanzsenator Wolfgang Peiner gebildet, um die weltweit fünftgrößte Containerreederei mit ihrem Hauptsitz in der Hansestadt zu halten. Hamburg wolle ein Signal setzen, dass die Politik hinter diesen Bemühungen stehe, sagte Freytag. Wegen des großen Finanzvolumens könne die Stadt aber nicht selbst die maßgebliche Rolle spielen und das sei auch keine staatliche Aufgabe. Die Hansestadt hatte sich schon mehrfach in Krisensituationen bei wichtigen Unternehmen engagiert, so bei Beiersdorf und der Norddeutschen Affinerie.