Hamburg. Die Hamburger Hafenwirtschaft wird sich über kurz oder lang auf einen neuen Hafen- und Wirtschaftssenator einstellen müssen. Axel Gedaschko, seit 2008 an der Spitze der Behörde für Wirtschaft und Arbeit stehend (vergleichbar einem Ministerium, d.Red.), will den Senat verlassen, berichten übereinstimmend norddeutsche Medien. Der Radio-Sender NDR 90,3 verkündete am Freitagmorgen, dass Gedaschko zu Jahresbeginn 2011 eine Position in der Wohnungswirtschaft anstrebe.
Den Berichten zufolge soll der 51-Jährige dem schwarz-grünen Senat noch bis dahin angehören. Nach dem am vergangenen Sonntag erklärten Rücktritt von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zum 25. August wird die Bürgerschaft an dem Tag den bisherigen Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) als Nachfolger für von Beust wählen. Mit der Wahl verbunden ist auch die Neubesetzung verschiedener Senatsposten, allerdings nicht die des gegenwärtigen Präses der Wirtschaftsbehörde.
Axel Gedaschko ist seit Anfang Mai 2008 als Hafen- und Wirschaftssenator tätig. Er wurde Nachfolger von Gunnar Uldall (CDU), der seit Oktober 2001 Hafensenator war. Von Beust holte Gedaschko im Jahr 2006 nach Hamburg, als der ausgebildete Jurist noch Landrat im Landkreis Harburg war (seit 2003), der im Süden an den Stadtstaat grenzt. Auf dem Weg hin zum Präses der Wirtschaftsbehörde war Gedaschko zunächst Staatsrat der Stadtentwicklungsbörde und ab 2007 deren Chef.
Der mögliche Weggang des Hafensenators fiele in einen für den Hamburger Hafen wichtigen Zeitraum. Im Herbst diesen Jahres wird der Planfeststellungsbeschluss für die Elbvertiefung erwartet. Die Fahrrinnenanpassung wird seitens der internationalen Reedereikunden immer nachdringlicher gefordert. Geplant ist derzeit, dass die Baggermaßnahmen Anfang 2011 beginnen. (eha)