Hamburg. Die Erreichbarkeit der Wirtschafts- und Hafenmetropole Hamburg könnte sich in den kommenden Monaten weiter verschlechtern. Der Grund: Mit dem 2.Mai wird vom Maschener Kreuz in Richtung Norden eine gut zwölf Kilometer lange Großbaustelle im Zuge der Autobahn A 1 – bis in Höhe Hamburg-Stillhorn - eingerichtet. Sie wird erforderlich, weil die gut 30 Jahre alte Straßendecke vollständig abgetragen und erneuert werden muss. Die Kosten der Baumaßnahme, die sich voraussichtlich bis in den November 2007 hinein erstrecken wird, sind auf 11,5 Millionen Euro veranschlagt. 2005 war die Fahrbahn der A 1 in Richtung – beginnend an der Landesgrenze Hamburg/Niedersachsen – bis zum Maschener Kreuz einer Totalsanierung unterzogen worden. Im Maschener Kreuz/Horster Dreieck werden die wichtigen Nord -Süd-Autobahnen A 1 und A 7 sowie die Autobahnquerverbindung A 250 zusammengeführt. Die Tagesbelastung in diesem Kreuz liegt wochentags bei rund 120.000 Fahrzeugen. Die diese Woche beginnende Baumaßnahme führt auch dazu, dass die Verkehrsströme übergangsweise neu gelenkt werden müssen. So können zum Beispiel Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Bremen kommen, im Bereich des Maschener Kreuzes nicht auf die A 7 nach Hannover einschwenken. Auch können sie nicht in Richtung A 250 (Lüneburg/Uelzen) einbiegen. Für den Richtungsverkehr nach Hamburg stehen auf der A 1 statt der drei nur noch zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Die Baumaßnahme fällt zeitlich mit einer Reihe von anderen, bereits seit Monaten bestehenden Großbaustellen im Hamburger Raum zusammen. So sorgt eine Baustelle vor dem Elbtunnel im Zuge der Autobahn A 7 immer wieder für kilometerlange Staus, deren Auswirkungen noch im Maschener Kreuz zu spüren sind. Für Probleme sorgt zudem die Baustelle im Bereich der Autobahn A 1 im Kreuz Hamburg-Südost. Hier werden verschiedene Brücken im Zuge der A 1 (Hamburg – Lübeck) neu gebaut. Diese Baumaßnahme wird sich noch bis nächste Jahr hineinziehen. Aufgrund der inzwischen vom Verkehrsgewerbe kritisierten Häufung von Baustellen im Großraum Hamburg gibt es für den aus Süden kommenden Verkehr praktisch keine Umfahrungsmöglichkeiten mehr, so dass noch mehr Zeit eingeplant werden muss. Bei der Polizeiinspektion Harburg stellt man sich mit Beginn der neuen Baustelle auf noch mehr Verkehrsbehinderungen ein. Das Autobahnkommissariat Thieshope, das im Zuge der A 7 rund vier Kilometer vor dem Maschener Kreuz liegt, wird für die Dauer der neuen Großbaustelle personell verstärkt. Zudem sollen mehr Motorradstreifen eingesetzt werden, die nötigenfalls kurzfristig eingreifen können. (eha)
Hamburg: Baumaßnahmen erhöhen Staugefahr
Maschener Kreuz wird zur Großbaustelle: Verkehrsgewerbe kritisiert fehlende Umfahrungsmöglichkeiten