Rotterdam/Niederlande. Der Rotterdamer Hafen kommt nicht zur Ruhe. „Der Streik soll noch bis Mittwoch gehen“, bestätigte Marcel Sames, Vertriebschef des KV-Operateurs Polzug GmbH der VerkehrsRundschau. Das Unternehmen betreibt unter anderem Container-Ganzzug-Verbindungen von Rotterdam nach Polen. Die Bestätigung für die Fortdauer des am Sonntagabend spontan ausgebrochenen Arbeitskampfes bei ECT hatte Sames wiederum von seinem Rotterdamer Abfertigungs-Agenten erhalten. Auch der wichtige Rotterdamer Rundfunksender „Radio Rijnmond“ teilte auf seiner Internet-Seite mit, dass kein Streikende in Sicht sei. Das von der ECT-Geschäftsführung für den Dienstag Nachmittag bis 15 Uhr gestellte Ultimatum sei wirkungslos verstrichen, berichtete der Sender. Darin hatte das ECT-Management den Streikenden damit gedroht, Lohnzahlungen eizubehalten. Zudem sollte den Arbeitnehmer das Recht entzogen werden, die Terminals zu betreten. Unter den Arbeitnehmern verschärfte sich am Dienstag die Stimmung erheblich. Denn die Streikaktion wird von den Gewerkschaften sowie vom ECT-Betriebsrat nicht mitgetragen. Große Sorgen um die internationale Reputation des Maashafens macht sich der niederländische Verlader- und Logistik-Verband EVO. Die Streikenden gefährdeten nicht nur den eigenen Arbeitsplatz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Rotterdamer Hafens. (eha)
Hafenstreik in Rotterdam dauert bis Mittwoch
Verladerverband sieht durch Arbeitskampf Wettbewerbsfähigkeit Rotterdams gefährdet