Hamburg. Der Hamburger Hafen hat erneut ein Brückenproblem. Nur wenige Wochen nach dem fast einjährigen Totalausfall der Kattwyk-Hubbrücke hat jetzt die Rethe-Hubbrücke ihren Geist aufgegeben. Entsprechende Informationen aus der Hamburger Hafenwirtschaft bestätigte Karin Lengenfelder, Sprecherin bei der Hamburg Port Authority (HPA), der VerkehrsRundschau. Während bei der rund 30 Jahre alten Kattwyk-Brücke eine Seiltrommel kaputt ging, ist bei der mehr als 70 Jahre alten Rethe-Hubbrücke ein Lager der insgesamt acht Seilschreiben gebrochen. Die Havarie trat am Mittwochmorgen ein, nachdem ein Seeschiff die Brücke passiert hatte und der Brückenwärter das Mittelteil wieder herunterfahren wollte. Es gab „ein lautes Knirschen“, danach hing das Mittelteil in 24 Meter Höhe fest. In ihrer Endlage ruht das bewegliche Mittelteil – im hochgefahrenen Zustand - normalerweise in 46 Meter Höhe. Techniker der HPA hatten sich unmittelbar nach der Brückenhavarie an den Ort des Geschehens begeben. Auch HPA-Chef Jens Meier habe sich sofort ein persönliches Lagebild verschafft, so Frau Lengenfelder weiter. Wie lange die Reparaturen dauern werden, steht derzeit noch nicht fest. Von einem mehrtägigen Ausfall muss jedoch ausgegangen werden, auch wenn die Ersatzteile vorhanden sind. Bei der Kattwyk-Hubbrücke musste das Ersatzteil erst nachgebaut werden, ein Grund für den monatelangen Totalausfall. Erst 2008 war die alte Brücke, die bis 2012 durch einen Neubau (Klappbrücke) ersetzt werden soll, umfassend repariert worden. (eha)
Hafen Hamburg: Totalausfall der Rethe-Hubbrücke

Erneuter Brückenschaden sorgt für Verkehrsbehinderungen für alle Verkehrsträger