Rostock. Die maritime Wirtschaft bleibt trotz der aktuellen Wirtschaftskrise eine Branche mit hohem Zukunftspotenzial, betonte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auf der Eröffnung der 6. Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock. „Der Export wird dieses Jahr geringer ausfallen, da brauchen wir uns nichts vormachen“, sagte Guttenberg Sonntagabend in Warnemünde. „Wir haben Einbrüche bei Fracht- und Charterraten, die dramatisch sind“. Die Lage sei angespannt. Dennoch sehe er die maritime Wirtschaft in Deutschland gut aufgestellt. „Auch künftig kann man auf Seeschifffahrt und Seehafenwirtschaft nicht verzichten.“ Guttenberg forderte mehr Optimismus: „Wir brauchen keinen täglichen Wettlauf der schlechtesten Nachrichten.“ In der Krise dürfe man den Pessimisten nicht das Feld überlassen. „Wir haben leistungsstarke Seehäfen“, sagte Guttenberg. „Die Frage wie die maritime Wirtschaft auch in stürmischer See ihren Wachstumskurs fortsetzen kann, ist das zentrale Thema dieser Konferenz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering. Alleine in Mecklenburg-Vorpommern seien 30.000 Arbeitsplätze von der maritimen Wirtschaft abhängig, betonte Sellering die Bedeutung der Branche für sein Bundesland. Der SPD-Politiker forderte Politik und Wirtschaft auf über die derzeitige Krise hinaus zu blicken: „Von strategischer Bedeutung für die Zukunft ist es, die Hinterlandanbindung der Seehäfen voranzutreiben.“ Rund 1000 Teilnehmer beraten auf der Veranstaltung bis Montagabend in Rostock über Wege aus der Krise. Die ganze Branche, vom Schiffbau über Schifffahrt bis hin zu Zulieferern, Häfen und Logistikern ist davon betroffen. Zum Abschluss der Konferenz wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Rostock erwartet. (sb)
Guttenberg: Maritime Wirtschaft unverzichtbar
Eröffnung der 6. Nationalen Maritimen Konferenz: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg setzt auf Optimismus