München. Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise bekommt auch das Transportgewerbe immer stärker zu spüren. Laut der heute vorgelegten Mittelfristprognose ist 2009 mit einem Rückgang der Güterverkehrsleistung um vier Prozent zu rechnen. Am stärksten betroffen ist die Binnenschifffahrt. Sie muss sich 2009 auf ein Minus von fünf Prozent einstellen. Die Eisenbahn verliert demnach 4,5 Prozent. Der Straßengüterverkehr muss sich auf eine um vier Prozent verringerte Verkehrsleistung einstellen. Während in den vergangenen Jahren die ausländischen LKW stets ein höhere Wachstum verzeichneten als ihre deutschen Wettbewerber, leiden jetzt beide gleichermaßen unter der Rezession. Beiden sagt die vom Bundesverkehrsministerium in Auftrage gegebene Prognose ein Minus von vier Prozent voraus, wobei der grenzüberschreitenden Verkehr mit einem Rückgang von 4,2 Prozent noch schlechter abschneidet. Dennoch kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass „der Kostendruck bei ansonsten unveränderten Bedingungen die ausländischen Fahrzeuge aufgrund von deren Kostenvorteilen begünstigt“. Am besten fällt die Prognose noch für den Straßengüternahverkehr aus. In diesem Segment soll die Verkehrsleistung nur um 0,3 Prozent sinken. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Entwicklung in der Bauwirtschaft besser ist als in den anderen Wirtschaftszweigen und viele Transporte im Nahverkehr das Baugewerbe als Auftraggeber haben. Zu der weiteren Entwicklung über 2009 hinaus werden in der Mittelfristprognose entgegen den sonstigen Gepflogenheiten (die Prognose erscheint jedes Jahr) diesmal keine Angaben gemacht. Die Autoren begründen dies damit, dass in der aktuellsten Prognose der Bundesregierung, dem Jahreswirtschaftsbericht, keine Vorhersagen für das Jahr 2010 gemacht werden. (cd)
Güterverkehr bricht 2009 ein
Mittelfristprognose sagt für dieses Jahr ein Minus bei der Verkehrsleistung in Höhe von vier Prozent voraus