Eberswalde. Der Güterverkehr auf der Oder ist wegen des Niedrigwassers noch immer nicht in vollem Umfang möglich. Der Wasserstand habe sich in den vergangenen Wochen kaum geändert, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Eberswalde am Donnerstag. Bestimmte Schiffe könnten nicht fahren und andere nur mit geringerer Ladung. Der Fluss sei aber für den Schiffsverkehr nicht gesperrt. "Das war er auch bei einem Wasserstand von 40 Zentimetern nicht. Bestimmte Nutzer können immer fahren, wie beispielsweise Schlauchboote und flache Fahrzeuge." Gesperrt wird der Fluss für den Schiffsverkehr nur, wenn bestimmte Hochwasserstände überschritten seien. Das Amt gibt täglich Fahrrinnentiefen bekannt. Danach muss jeder Schiffsführer selbst entscheiden, ob sie für sein Schiff ausreichen. Derzeit sind auf der Oder den Angaben zufolge nur wenig Güterschiffe unterwegs. Sie könnten auch nicht voll beladen werden, womit der Transport für die Spediteure zu unrentabel sei. Da ist es laut Schifffahrtsamt wirtschaftlicher, die Ladung auf der Straße mit Lastwagen zu transportieren. Die Oder führt schon seit Ende Mai Niedrigwasser, was jedoch nicht als ungewöhnlich gilt. Solche Phasen gebe es über die Jahre immer mal wieder, meinte der Sprecher. Ob das Wasser steige, hänge vom Niederschlag in den Quellgebieten ab. "Wenn es bei uns in Strippen regnet, hat das mit dem Wasserstand auf der Oder nichts zu tun. Es muss an den Zuflüssen regnen." Am Donnerstag betrug der Wasserstand der Oder in Frankfurt (Oder) 1,26 Meter, in Kienitz (Märkisch-Oderland) 2,20 Meter, in Schwedt (Uckermark) 5,13 Meter und auf der West-Oder in Stettin (Szczecin) 4,78 Meter. (Internet: http://www.wsa-eberswalde.de) (vr/dpa)
Güterverkehr auf der Oder wegen Niedrigwasser weiter eingeschränkt
Schiffe können nicht voll beladen werden – Transport für Spediteure unrentabel