Berlin. Die Grünen fordern, die LKW-Maut „möglichst bald“ auf kleinere Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen Gewicht auszudehnen. „Auch Kleinlaster tragen zunehmend zur Abnutzung unserer Autobahnen bei“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Albert Schmidt, heute in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Schmidt schlug allerdings einen wesentlich geringeren Mauttarif für diese Fahrzeuge vor. Die Grünen stellen sich mit ihrer Forderung gegen Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD), der eine solche auch vom Automobilclub ADAC verlangte Einbeziehung der kleineren Nutzfahrzeuge in die Mauterhebung abgelehnt hatte. Derzeit beginnt die Mautpflicht ab zwölf Tonnen aufwärts. Zugleich verlangen die Grünen die Einbeziehung aller autobahnähnlichen Fernstraßen und Ausweichstrecken in die Gebührenpflicht sowie die Berücksichtigung bisher nicht beachteter Umweltschäden im Mauttarif. Dieser sollte stärker differenzieren und auch vom Verkehr verursachte Klimaschäden und Lärm einbeziehen. Dies müsse die EU-Kommission in ihre Wegekostenrichtlinie – Voraussetzung für die nationale Mauterhebung – entsprechend einbauen. Anders als Stolpe will Schmidt nicht nur Ausweichstrecken von LKW-Fahrern zur Vermeidung der Autobahngebühr mautpflichtig machen, sondern auch „LKW-Wege mit Fernstraßen-Charakter“, für die es keine direkte Autobahn-Alternative gibt. Maut-Änderungen sind technisch frühestens von Anfang 2006 an möglich. (dpa)
Grüne fordern Maut für LKW und Transporter ab 3,5 Tonnen
Auch autobahnähnliche Fernstraßen sollen maupflichtig werden