Antwerpen/Belgien. Das Global Shippers Forum (GSF) hat seine tiefsten Bedenken über die Vollmachten zur Frachtdurchleuchtung in einem neuen US-amerikanischen Sicherheitsgesetz im Vorfeld des Jahrestreffens der Gruppe im nächsten Monat in Singapur zum Ausdruck gebracht. Das „Durchführungs-Empfehlungs-Gesetz der 9/11-Kommission von 2007“ verlangt das Erreichen der vollständigen Durchleuchtung der gesamten Luftfracht die in Verkehrsflugzeugen transportiert wird innerhalb von drei Jahren. Gleiches gilt für alle Seecontainer in ausländischen Häfen, die für die USA bestimmt sind, innerhalb der nächsten fünf Jahre. Die GSF meint, dass das hundertprozentige Durchleuchten zu enormen Kosten für die Konsumenten führen wird, ohne das gesetzte Ziel zu erreichen. In dieser Meinung wird sie durch die US-Behörde für Heimatland-Sicherheit, alle wichtigen Frachtverbände, Spediteure, Reedereien, die Europäische Kommission und die Regierungen von Belgien, Kanada, Dänemark, Finland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Japan, Holland, Norwegen, Polen, Portugal, Singapur, Spanien, Schweden und England unterstützt. Der Vorsitzende des asiatischen Schifffahrts-Rat John Lu sagte: „Asien wird am härtesten getroffen werden. Die Durchsetzung dieses Gesetzes wird den Frachttransport verzögern und einen enormen Stau verursachen. Die Spediteure werden die Wucht des Aufpralls der gestiegenen Kosten ertragen müssen, während die Reedereien in diesem Teil der Welt ihre Vormachtsstellung ausnutzen werden.“ Peter Gatti, stellvertretender Vize-Präsident des US-amerikanischen Nationalen Industrie-Transport-Verbandes meinte: „Die Durchleuchtung aller Container widerspricht vielen der Ziele der 9/11-Kommission. Diese Gesetzgebung könnte verheerende Konsequenzen für den Handel haben. Kein heutiger Scanner kann diese Aufgabe erfüllen.“ (rup)
Global Shippers Forum protestiert gegen US-Gesetz
Die US-Terrorschutzpläne künftig alle Seecontainer vor der Verschiffung in die USA durchleuchten zu lassen ruft weltweiten Widerstand hervor