Eine drastische Reduzierung der Arbeitszeit für Lkw-Fahrer haben der Autoclub Europa (ACE) und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gefordert. Im Vorfeld des an diesem Mittwoch in Goslar beginnenden 40. Deutschen Verkehrsgerichtstages verlangten beide Organisationen eine Begrenzung der Arbeitszeit auf maximal 48 Stunden pro Woche. Derzeit herrschten im Transportsektor Arbeitsbedingungen wie Ende des 19. Jahrhunderts, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag. Arbeitszeiten von 75 bis 100 Stunden pro Woche seien keine Seltenheit. Die Fahrer würden von ihren Disponenten ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln und soziale Vorschriften über die Autobahnen gejagt. Nach Angaben der Deutschen Akademie für Verkehrswissenschaft hat sich die Zahl der Lastwagen-Unfälle mit Personenschäden zwischen 1993 und 1999 von jährlich rund 38.500 auf etwa 45.500 erhöht. Die Tendenz sei steigend. Mit der Frage, wie Lkw-Unfälle künftig besser zu verhüten sind, wird sich deshalb einer der acht Arbeitskreise des Verkehrsgerichtstages befassen. Dabei ist auch ein Überholverbot für Lastwagen auf Autobahnen im Gespräch. (vr/dpa)
Gewerkschaft ver.di und ACE fordern 48-Stunden-Woche für Lkw-Fahrer
Lkw-Unfälle mit Personenschäden haben sich bis 1999 auf jährlich 45.500 erhöht