Frankfurt/Main. Sollte der in den USA unter der Marke „Saturn“ vertriebene Kompaktwagen „Astra“ gut ankommen, könne dies ein sinnvoller Weg sein, sagte Opel-Chef Hans Demant am Dienstag in Frankfurt auf einer „Handelsblatt“-Tagung. Sinn mache eine Produktion in den USA aber erst jenseits der Marke von rund 250.000 verkauften Fahrzeugen. Gegenwärtig peilt GM mit dem Astra in Nordamerika ein Absatzziel von rund 40.000 Wagen an. Von Januar 2008 an wird Opel erstmals seit 30 Jahren wieder in großem Stil Autos für den Markt in Nordamerika bauen. „Wir haben eigentlich immer die Strategie, dort zu produzieren, wo verkauft wird“, sagte Demant. Zunächst werde sich GM aber die Entwicklung ansehen. Medienberichten zufolge denkt der Konzern aber auch an einen Start des Kleinwagens Corsa und des Mittelklassewagens Vectra in Übersee. Wegen des starken Euro wolle Opel derzeit keine weitere Modelle in die USA ausführen, hatte Opel-Marketing-Chef Alain Visser kürzlich gesagt. Hinzu kommt der mögliche Einsatz sparsamer Diesel-Motoren von Opel in Fahrzeugen von GM. Problem ist allerdings, dass die Wagen in Europa zu Euro-Preisen gebaut und auf dem hart umkämpften US-Markt zu Dollar-Preisen verkauft werden. Dies zehrt an den Margen. „Das ist für uns ein wirkliches Problem2, sagte Demant. Grundsätzlich stoße der Astra in den USA bereits jetzt auf sehr positive Reaktionen, sagte Demant. Produziert werden die Autos für den US-Markt im belgischen Werk Antwerpen. Mit diesem Schritt will Opel nach eigenen Angaben die Beschäftigung in Europa sichern und Ausfälle auf dem schwächelnden deutschen Markt ausgleichen. US-Käufer wenden sich wegen der hohen Benzinpreise von großen Geländewagen und Pickups ab und kaufen zunehmend kleinere und sparsamere Autos. Dpa/ak
General Motors erwägt Produktion von Opel-Modellen in den USA
Die Opel-Mutter General Motors (GM) erwägt angesichts des schwächelnden Dollars die Produktion von Opel- Modellen in den USA.