Durch die beim Dezember-Rat der EU-Verkehrsminister verschobene Entscheidung über die Zukunft des Satellitennavigationssystems "Galileo" droht der Termin der Inbetriebnahme im Jahr 2008 zu platzen. Da frühestens beim nächsten EU-Rat am 5. April mit einem Beschluss zu rechnen ist, konnte der zum Jahreswechsel beendeten "Definitionsphase" nicht die geplante "Entwicklungsphase" folgen. Damit verzögern sich auch alle anderen Etappen. Die europäische Industrie bangt um lukrative Aufträge. Ihr soll das Hochtechnologie-Vorhaben nach jüngsten Studien bis zum Jahr 2025 einen Umsatz bis zu 270 Milliarden Mark bringen. Zugleich könnten 140.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen für "Galileo" werden auf 6,5 Milliarden Mark geschätzt. Die Minister fordern von der EU-Kommission ein detailliertes Finanzierungskonzept, das vor allem die Privatwirtschaft einbezieht. (vr/dw)
Galileo kommt in Bedrängnis
Satellitennavigationssystem kann voraussichtlich nicht bis 2008 in Betrieb gehen