Frischzellenkur für den Senior

Der Magnum "Neue Generation" ist bereits bestellbar, wird aber erst nach der IAA ausgeliefert Frischzellenkur für den SeniorMit einem letzten Facelift geht der Renault Magnum Neue Generation in seine letzte Runde. Technisch bleibt alles wie gehabt – wesentliche Verbesserungen betreffen vor allem das Interieur.Die Zeit bis zur Rente wird kürzer! Ehe das Flaggschiff von Renault aufs Altenteil geschickt wird, spendieren die Franzosen dem Magnum endlich einige längst überfällige Retuschen. Wesentliches Merkmal der Modellpflege ist das vergrößerte Hochdach, das jetzt deutlich mehr Stauraum bietet.Der Neue lässt sich am besten über zwei Zahlen charakterisieren: 1050 Liter Stauraum und zwei Meter Innenhöhe! 18 Zentimeter mehr Zuwachs im Dachbereich rechtfertigen endlich den Namen Magnum und ermöglichen es jetzt auch großen Fahrern, aufrecht zu stehen.Nicht weniger wichtig: das gewachsene Stauvolumen. Jetzt stehen 263 Liter in den vergrößerten Staufächern über der Frontscheibe zur Verfügung, das Ganze mit so ge-nanntem "Schnellöffnungssystem". Zusätzlich gibt's ein 95-Liter-Fach im Flugzeug-design an der Fahrerhausrückwand sowie Gepäcknetze an der hochgeklappten Liege.Um im Reigen der modernen Wettbewerber à la TGX und Actros MP3 bestehen zu können, spendiert Renault den Magnum-Chauffeuren künftig schon ab der "Klassik-Ausführung" ein knapp zwei Meter langes Bett (exakt: 1938 x 740 mm) mit einer 14 Zentimeter dicken Komfortmatratze. Die Bereiche "Fahren" und "Leben" sind durch neue, teils farbige Stoffe optisch voneinander getrennt. Neu ist auch der auf Fingertipp reagierende Impulsfensterheber auf der Fahrerseite. Strahlende ErscheinungDas Innenlichtkonzept – ein Schwachpunkt der Vorgängergeneration – hat Renault hin zu einer modular schaltbaren Beleuchtung überarbeitet. Vorne und hinten finden sich automatische Deckenleuchten, dazu zwei rote Nachtlichter. Vier gelbe Leuchten und zwei drehbare Spots runden das Angebot ab. Dem steigenden Bedürfnis der Fahrer nach "gutem Sound" trägt eine hochwertige CD-Radioanlage mit vier Lautsprechern Rechnung. Wer's nobel mag, gönnt sich das CD-/MP3-Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung.Nicht nur der Stern strahlt hellerEine Idee, die Mercedes vom "alten" Mag-num Vega aufgegriffen hat – der leuchtende Stern – führt Renault jetzt in der kommenden Magnum-Generation weiter: Die typische Rhombe im Kühlergrill lässt sich separat schaltbar und damit gesetzeskonform blau hinterleuchten.Technisch tritt die "Neue Generation" im bekannten Gewand auf. 460 respektive 500 PS müssen vorerst genügen, um den Mag-num anzutreiben. Doch es mehren sich die Gerüchte, dass es für die letzten Modelljahre vielleicht doch noch den aus dem Konzernbruder Volvo FH16 bekannten großen Sechszylinder gibt. Damit wären auch mehr als 600 PS realisierbar.Die automatisierte Optidriver-Schaltung mit Power-Modus hat Renault noch einmal verfeinert. Damit sollen sich – ver-glichen mit manuell geschalteten Fahrzeugen–, rund drei Prozent Kraftstoff, auf jeden Fall aber 60 Kilo an Eigengewicht sparen lassen. Eine ebenfalls neue Hinterachse mit deutlich leichteren Bauteilen und Übersetzungen von 3,70 bis 2,64 soll für weitere Kraftstoffersparnis sorgen.Mit den äußerlichen Retuschen findet sich der Magnum in guter Gesellschaft zu Actros und Co. – man muss zwei Mal hinsehen, um sie zu bemerken.❙❚■ Gerhard Grünig

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