Paris. In erstmals praktizierter Eintracht setzen heute die französischen Gewerbeverbände FNTR und TLF die Druckmanöver fort, mit denen sie die Regierung zu wesentlich größeren Zugeständnissen zwingen wollen als bisher von dieser in Aussicht gestellt. Laut FNTR dürften sich landesweit bis zu 3000 LKW an den Schneckentempo- und anderen Aktionen beteiligen. Der Verkehr auf den Autobahnen und Schnellstraßen wird daher stark behindert sein. Angekündigt wurden auch freie Durchfahrten an Mautstellen sowie Fahrzeugversammlungen an bestimmten Schwerpunkten. Die Verbände fordern nunmehr Steuerentlastungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro sowie Entschädigungen für die Mautgebühren, die seit der Überführung der Autobahnen in private Regie um 25 Prozent gestiegen sind. Ferner soll der Staat für den Ankauf umweltfreundlicherer Fahrzeuge eine Prämie von jeweils 5000 Euro gewähren. Für Mitte der Woche ist ein neues Zusammentreffen mit Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau vorgesehen. Die FNTR kündigte an, sie werde für den Fall, dass bis dahin keine weiteren Zugeständnisse erreicht worden sind, am 25. Juni den Verkehr erneut stören. (jb)
Frankreich: Dieselpreis–Proteste
Frankreichs Verbände setzen Druck auf Regierung fort, sie fordern mehrere hundert Millionen Euro Abgabenerleichterung